Mehrfachbarrieren auf dem Weg zu wissenschaftlicher Exzellenz: Empirische Lösungsansätze
Wir erforschen die retrospektiven und geplanten Laufbahnen von Forschenden an den Institutionen der Berlin-University Alliance (BUA) anhand einer Surveybefragung unter Promovierenden, Postdoktorand*innen und Professor*innen. Neben den Laufbahnen und einem Fokus auf mentale Gesundheit, und Belonging werden Einstellungen zu Diversität, Objektivität und Meritokratie in der Wissenschaft (ADOMiS-Befragung) unter Forschenden erfasst. Diese bilden den normativen Rahmen, in dem ungleiche Laufbahnentwicklungen und prospektive Laufbahnplanung von unterrepräsentierten und marginalisierten Forschenden eingebettet sind. Diskriminierungserfahrungen und Einstellungen marginalisierter Forschender selbst (z.B. internalisierte Stigmatisierung, negatives Selbstbild) werden als psychologische Wirkungsmechanismen berücksichtigt. Die Kontextgebundenheit sozialer Ungleichheit und der Gerechtigkeitsauftrag intersektionaler Forschung stehen dabei zentral. Der Komplexität sozialer Positioniertheit wird durch die partizipative Entwicklung deutschsprachiger Befragungsinstrumente durch Expert*innen-Interviews entsprochen. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, eine empirisch-belastbare Grundlage für langfristigen institutionellen Wandel an Universitäten zu schaffen. Gefördert wird das Projekt (2023-2026) von der BUA als eines von vier Forschungsprojekten zum Thema Gender und Diversität an Hochschulen.
Hier geht’s weiter zur Projektvorstellung auf dem Genderblog vom 06.06.2024
Team
Prof. Dr. Mirjam Fischer - Projektleitung ist promovierte Soziologin und arbeitet zu den Forschungsschwerpunkten Ungleichheiten der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt in sozialen Netzwerken, Familienbeziehungen und auf dem Arbeitsmarkt. Sie hält aktuell eine Gastprofessur für Gender Studies am ZtG und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für empirisch-analytische Forschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Dr. Esto Mader - Postdoc wurde promoviert in der Sozialwissenschaft und forscht und lehrt zu den Schwerpunkten Geschlechterverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt und an Hochschulen, Queere, Trans*, Inter* und Nicht-binäre Studien, Anti-Diskriminierung und Intersektionalität sowie zu Wissenschaftskritik.
Lea Luttenberger – Promovendin hat in Konstanz Psychologie studiert und promoviert zum Thema Zugehörigkeit. Aktuell entwickelt sie mittels eines partizipativen Prozesses Instrumente für die Erhebung sozialer Positionierung. Hierbei vertritt sie einen kritischen Blick auf den Objektivitätsanspruch quantitativer Forschung.
Selin Akgöz – studentische Mitarbeit hat in Hamburg und Istanbul Politikwissenschaft studiert und macht aktuell den Master “Gender, Intersektionalität und Politik” an der Freien Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte sind materialistische und queerfeministische Theorien, koloniale Gesellschaftsverhältnisse und intersektionale Methoden in den Sozialwissenschaften.
Celine Vallender – studentische Mitarbeit studiert an der Universität Potsdam im Master Psychologie mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie und hat bereits seit dem Bachelor ihr zweites Standbein in den Gender Studies gefunden. Forschungsschwerpunkte sind unter anderem feministische Forschungsethik & Wissenschaftskritik, kritische Psychologie, Neurodiversität sowie materialistischer & intersektionaler Queer-Feminismus.
Weitere Informationen auf der Projektwebsite.