6. Jahrestagung der Fachgesellschaft Geschlechterstudien "Materialität/en und Geschlecht"
- https://www.gender.hu-berlin.de/de/veranstaltungen/archiv/events/160212-fg-geschlechterstudien-materialitaet-en-und-geschlecht
- 6. Jahrestagung der Fachgesellschaft Geschlechterstudien "Materialität/en und Geschlecht"
- 2016-02-12T12:30:00+01:00
- 2016-02-13T17:00:00+01:00
- 6. Jahrestagung der Fachgesellschaft Geschlechterstudien
- Wann 12.02.2016 12:30 bis 13.02.2016 17:00
- Wo Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Senatssaal
- iCal
Veranstaltet von
Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) der Humboldt-Universität zu Berlin
Kurzbeschreibung
Die Tagung möchte mit „Materialität/en“ ein Thema fokussieren, das im Zentrum der Genderdebatte steht.
Dazu gehören einmal alle Fragen, die den Körper in verschiedenen Kontexten als geschlechtlichen, vergeschlechtlichten bzw. geschlechtlich codierten Bezugspunkt von Geschlechteridentität, Sexualität / Begehren und gesellschaftlicher Geschlechterordnung betreffen. Zweitens betrifft dies auch die Analyse des Gendering kultureller und technischer Artefakte / Dinge bzw. Relationen / Objekte / Materialien / Strukturen, wie sie z.B. in kunst-, kultur- und medienwissenschaftlichen Ansätzen, aber auch in den Science and Technology Studies untersucht werden. Drittens formulieren heterogene Ansätze der New Material Feminisms sowie affekttheoretische Perspektiven mittels neuer Materieverständnisse körperliche Konstellationen jenseits der bisher implizit mitgeführten Dichotomien wie belebt-unbelebt, organisch-technisch, innen-außen, eigenes-anderes, passiv-aktiv. Ein vierter maßgeblicher Bereich umfasst Untersuchungen zu sozialen und ökonomischen Materialisierungen geschlechtsdifferenzierender Ungleichheitsverhältnisse.
Die Jahrestagung bietet ein Forum, diese vier verschiedenen Aspekte des Themas Materialität/en und Geschlecht in vielfältigen Weisen zu diskutieren.
Programm
Freitag, 12.02.2016
12:30
Grußworte
Präsidium der Humboldt-Universität zu Berlin (angefragt)
Julia von Blumenthal
Dekanin der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät, Humboldt-Universität zu Berlin
Gabriele Kämper
Leiterin der Geschäftsstelle Gleichstellung des Landes Berlin
Begrüßung
Kerstin Palm, ZtG, Humboldt -Universität zu Berlin
Susanne Völker, 1. Sprecherin Fachgesellschaft, Universität zu Köln
13:15
Keynote
Ruth Müller, Technische Universität München
Biomaterialität & Gender Studies: Annäherung an ein Verhältnis am Beispiel der Epigenetik
14:00
Kaffeepause
14:15
I: Parallele Panels
I.1 Vergeschlechtlichte Artefakte / gendered objects
Petra Lucht, Technische Universität Berlin
Die Geschlechterpolitik der Artefakte – Eine intersektionale Perspektive
Marc Vobker, Philipps-Universität Marburg
Automobil und Geschlecht. Zur Geschlechtskonnotation eines (im)materiellen Gegenstandes
Helene Götschel, Hochschule Hannover
Zeitgemäße Geschlechterforschung im Maschinenbau
Moderation: Bettina Bock von Wülfingen, Humboldt-Universität zu Berlin
I.2 Theorien und Debatten des New Materialism / material turn
Sylvia Pritsch, Josch Hoenes,
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Symbolische Umordnungen. Ein Dialog zu Re- und Trans*materialisierungen von Körper und Geschlecht
Magdalena Górska, Linköping University
Matterwork Politics: Forcefulness of Anxious and Panicky Becomings
Stephan Trinkaus, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Susanne Völker, Universität zu Köln
"one with the void" (Barad) – Das 'Nicht-' des Geschlechts und die Geschlechtlichkeit des Nichts
Moderation: Christine Bauhardt, Humboldt-Universität zu Berlin
I.3 Repräsentationen von vergeschlechtlichten Körpern und Dingen
Falko Schnicke, Deutsches Historisches Institut London
Erschlaffung, Eunuchen und Empfängnis.
Zur Vermännlichung geschichtswissenschaftlicher Methoden im 19. Jahrhundert
Marius Reisener, Humboldt-Universität zu Berlin
„… denn ein zu großer Besitz macht den Mann natürlich auch unfrei“
Scheiternde (Text)Körper in G. Kellers Martin Salander
Ulrike Stamm, Humboldt-Universität zu Berlin
„Animalische“ Körper: Der Bezug auf das Tier bei Autorinnen des frühen 20. Jahrhunderts
Moderation: Birgit Dahlke, Humboldt-Universität zu Berlin
I.4 Embodiment / Verkörperungen
Lisa Krall, Universität zu Köln
Natur-Kultur-Verschränkungen und die Materie der Epigenetik
Britta Hoffarth, Universität Bielefeld
Dekorierte Körper
Steffi Grundmann, Bergische Universität Wuppertal
Haut- und Haarfarben im klassischen Griechenland
Moderation: Felix Florian Müller, Humboldt-Universität zu Berlin
I.5 Prekarisierung – Flexibilisierung – Optimierung
Mona Motakef, Christine Wimbauer, Humboldt-Universität zu Berlin,
Julia Teschlade, Freie Universität Berlin
Im ‚Gender-Wahn’ – Diskurse gegen Gleichstellungspolitik und Geschlechterforschung im Spannungsfeld von Prekarisierung, Materialisierung und Geschlecht
Waltraud Ernst, Johannes Kepler Universität Linz
Materialisierte Flexibilität? Geschlecht und maschinelle Interaktion
Sigrid Schmitz, Universität Graz
Zum „Nutzen“ von Ritalin, Prozak und Testosteron. Eine feministisch-materialistische Perspektive auf Enhancement-Praktiken
Moderation: Gabriele Jähnert, Humboldt-Universität zu Berlin
16:00
Kaffeepause
16:30
II: Parallele Panels
II.1 Theorien und Debatten des New Materialism / material turn
Katharina Lux, Universität Leipzig
Die Materialität des doing gender. Zum Verhältnis von Materialität, Geschlecht und Gesellschaft
Corinna Bath, Technische Universität Braunschweig/Ostfalia HaW,
Juliette Wedl, Braunschweiger Zentrum für Gender Studies,
Bettina Wahrig, Technische Universität Braunschweig
Materialität/en begreifen: Feministische Ansätze im Gespräch
Sabine Hofmeister, Leuphana Universität Lüneburg,
Corinna Onnen, Universität Vechta,
Tanja Mölders, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Doing Gender – Doing Body – Doing Space. Feministische Kritiken an der Ökonomisierung von ‚Natur‘
Moderation: Martin Kallmeyer, Humboldt-Universität zu Berlin
II.2 Prothesen, Roboter, Rollatoren / Doing Gender through Technology
Myriam Raboldt, Technische Universität Berlin
Doing Gender through prosthetics
Käthe von Bose, Universität Paderborn,
Pat Treusch, Technische Universität Berlin
Companion Robots und Hygienepraktiken: Materialisierungen von Sorgearbeit in Krankenhaus und Robotiklabor
Tina Denninger, Ludwig-Maximilians-Universität München,
Anna Richter, Universität Kassel
Die Bedeutung der Dinge. Zur Herstellung von Alter und Geschlecht durch Artefakte
Moderation: Estrid Sørensen, Ruhr-Universität Bochum
II.3 Verkörperungspraktiken – Verkörperungsräume
Grit Höppner, Universität Wien
Dinge und ihre Geschlechter: Verbale und nonverbale Praktiken des geschlechtlichen Codierens von Dingen in Interviews
Sadia Akbar, Humboldt-Universität zu Berlin
Materialities of Disabled Bodies: Personal Experiences of Physically Disabled Women in Pakistan
Anja Gregor, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Körper und Geschlecht GegenLesen: Queere Perspektiven auf Biographie
Moderation: Sabine Grenz, Georg-August-Universität Göttingen
II.4 Praktiken der Begutachtung
Manuela Tillmanns, Anja Kruber, Hochschule Merseburg
Zugehörigkeit zu Inter*und Disability – eine Frage des Labelling oder der Erfahrung?
Julia Jancsó, Frankfurt am Main
Zugehörigkeit durch Körpergemeinschaft. Ergebnisse einer Praxisanalyse im kindermedizinischen Feld
Julian Heigel, Berlin
„Die öffentliche Ordnung ist nicht gefährdet“ – der sogenannte Transvestitenschein als Mittel der Legalisierung und der Repression
Moderation: Beate Binder, Humboldt-Universität zu Berlin
II.5 Materialitäten des Akustischen
Kristina Pia Hofer, Universität für angewandte Kunst Wien
Filmische Repräsentation als agentieller Schnitt: Exzess, Bedeutung und Materialität im Exploitationkino
Corinna Herr, Hochschule für Musik und Tanz Köln
Stimme und Körper digital: Materialitäten von Musik in der ‚Hybridkultur’
Lena J. Müller, Humboldt-Universität zu Berlin
Wieso singende Männer (nicht) queer sind! Zur Materialität der Stimme und Geschlecht in der Erforschung populärer Musik
Moderation: Eveline Kilian, Humboldt-Universität zu Berlin
18:15
Empfang mit Abendessen
20:30
Besuch des Maxim Gorki Theaters (Empfehlung)
Schwimmen lernen – Ein Lovesong von Marianna Salzmann
mit anschließendem Publikumsgespräch
Samstag, 13.02.2016
09:00
Foren/AGs
AG Selbstverständnis
Spannungsverhältnisse und Resonanzen in den Gender Studies
AG Perspektiven
(Berufs-)Perspektiven in und mit den Gender Studies
AG Publizieren
Online-Publikationsplattform Gender Studies
Susanne Lummerding, Kunsthochschule Berlin-Weißensee,
Eva Gottwalles, Berlin,
Sybille Wiedmann, Berlin
Gender. Theorie_Praxis_Dialog_
Raum für Ad hoc-Foren
10:30
Kaffeepause
10:45
Mitgliederversammlung
13:00
Mittagspause mit Imbiss
14:00
III: Parallele Panels
III.1 Vergeschlechtlichte Artefakte / gendered objects
Daniela Döring, Hannah Fitsch, Technische Universität Berlin
Vampyrette und andere Sollbruchstellen. Geschlecht und Material/ität in technischen Museen
Ulrike Vedder, Humboldt-Universität zu Berlin
Gendered objects und ihre Subjekte. Vom Nutzen kulturtheoretischer und literarischer Perspektiven auf die Dinge für die Geschlechterforschung
Göde Both, Technische Universität Braunschweig
Von Hightech Cowboys, Omas und unberechenbaren Professoren: Mensch-Maschine-Konfigurationen in der Forschung an selbststeuernden Autos
Moderation: Antonia Schmid, Humboldt-Universität zu Berlin
III.2 Somato-soziale Ernährungsweisen
Isabella Marcinski, Freie Universität Berlin
Überlegungen zu einer feministischen Phänomenologie der Anorexie: Leib, Sozialität und Gender
Tanja Paulitz, Martin Winter, RWTH Aachen
Ernährung und die Materialisierung vergeschlechtlichter Körper
Verena Limper, Universität zu Köln
Säuglingsernährung als gendered practice.
Die Geschichte der Flaschennahrung für Säuglinge im 20. Jahrhundert
Moderation: Melanie Bittner, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
III.3 Film und Theater / Inszenierungen von Gewicht
Katarina Saalfeld, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Sichtbarkeitspolitiken des transgeschlechtlichen Körpers im New Queer Cinema
Jenny Schrödl, Katharina Rost, Freie Universität Berlin
Körperlichkeit, Materialität und Gender in Theater und Theaterwissenschaft
Susanne Richter, Universität Bielefeld
Weiblichkeitsinszenierungen in YouTube Beauty Videos
Moderation: Anja Michaelsen, Ruhr-Universität Bochum
III.4 Reproduktionstechnologien / - praktiken / - theoreme
Bettina Bock von Wülfingen, Humboldt-Universität zu Berlin
Der gleiche materielle Beitrag von Spermium und Eizelle als Novum – Ökonomie in Zeugung und Vererbung des 19. Jahrhunderts
Verena Namberger, Humboldt-Universität zu Berlin
Die Materialität/en des (re)produktiven Körpers – ein feministischer Dialog
Julia Feiler, Ludwig-Maximilians-Universität München
Mütter von Gewicht? Zur Materialisierung von Mutterschaft im Diskurs um Social Freezing
Moderation: Mona Motakef, Humboldt-Universität zu Berlin
III.5 Vergeschlechtlichte Räume
Bobby Benedicto, University of Maryland
Dictatorship Architecture, Transgender Performance, and the Place of the Dead
Mai Lin Tjoa-Bonatz, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Das geteilte Haus: Geschlechtergetrenntes Wohnen im kolonialzeitlichen Südostasien
Nina Lorkowski, Technische Universität Berlin
Das Geschlecht des Badezimmers: Welche Rolle spielte Gender für die Einführung des Badezimmers als technisierte Nasszelle in den Privathaushalt?
Moderation: Claudia Bruns, Humboldt-Universität zu Berlin
15:45
Kaffeepause
16:00
Abschlusspodium
„Living in a material world“.
Gesellschaftliche Naturverhältnisse – Ökonomiekritik – Perspektiven des Politischen
Es diskutieren:
Christine Bauhardt, Humboldt-Universität zu Berlin
Andrea Maihofer, Universität Basel
Hanna Meißner, Technische Universität Berlin
Pia Garske, Freie Universität Berlin
Christine Vogt-William, Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation:
Kerstin Palm, Humboldt-Universität zu Berlin und Susanne Völker, Universität zu Köln
Ende gegen 17:15
Weitere Informationen:
Flyer (pdf-Datei)
Semester: Wintersemester 2015/2016
ZtG-Veranstaltungskategorie: Tagungen/Symposien/Kolloquien/Workshops des ZtG