Humboldt-Universität zu Berlin - Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien

Kolloquium zur Interartifizialität

Wenn die Schrift zum Bild findet …

 


Kolloquium: Schriftstellerinnen an den Grenzen zwischen Literatur und bildender Kunst

 

 

Veranstaltungsort:

Humboldt-Universität zu Berlin, Dorotheenstrasse 24, Raum 3.246

Veranstaltungszeit:

Donnerstag, 30. Juni und Freitag, 1. Juli 2011

 

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In einem zweitägigen Kolloquium für NachwuchswissenschaftlerInnen sollen Autorinnen wie Sonja Sekula, Unica Zürn, Clarice Lispector, Meret Oppenheim, Silvina Ocampo, Ingeborg Bachmann, Else Lasker-Schüler, Rebecca Horn, Frida Kahlo (Das Mal- und Tagebuch) und andere Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts vorgestellt werden, die sich dem Malen und Zeichnen theoretisch, vor allem aber praktisch eingehend im Zusammenhang ihres literarischen Schaffens gewidmet haben.
An genannten „Malpoetinnen“ soll beispielhaft aufgezeigt werden, wie sie die Sprache durch Referenzen zur visuellen Welt der Malerei zu entgrenzen und damit um literarische Ausdrucksformen zu bereichern suchen. In welcher Form treffen die beiden Zeichenordnungen Schrift und Bild in ihrem Werk symbiotisch, kontraproduktiv oder explosiv aufeinander? Wann verlassen Literatur und Kunst ihre disziplinarische Eigenständigkeit, um die Vorstellungskraft in einen suggestiven Zwischenbereich von Text und Bild zu führen?
Es wird danach zu fragen sein, in welcher Art und Weise die Schriftstellerinnen neue "Schreibweisen" entwickeln und sich somit direkt oder indirekt an Überlegungen zu den medialen Grenzen von Literatur und Kunst beteiligen.
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Das Kolloquium konzentriert sich gender-spezifisch auf Autorinnen, um zu erörtern, inwiefern Frauen als Gruppe eigene Dynamiken des Ausdrucks entwickeln, die sich in ihrem Status als Grenzgängerinnen zwischen Text und Bild widerspiegeln. Dementsprechend soll auch ihrer viel zu wenig bekannten künstlerisch-literarischen Doppelbegabung Rechnung getragen werden. Das Kolloquium verfolgt das Anliegen, den wichtigen Stellenwert der Interartifizialität im Hinblick auf das Gesamtwerk der der bildenden Kunst verschriebenen Schriftstellerinnen zu kennzeichnen.
Eine Publikation der Beiträge ist vorgesehen.

 

Finanzierung:

FONTE Stiftung zur Förderung des geisteswissenschaftlichen Nachwuchses

KolloquiumsteilnehmerInnen:

 

Anja Faltin, Humboldt-Universität (Sonja Sekula) - Annika Breuer, Universität Potsdam

(Unica Zürn) - Dr. Kathrina Reschka, Humboldt-Universität (Clarice Lispector)

- Dr. Alexandra Tacke, Humboldt-Universität (Meret Oppenheim/Rebecca Horn),

Carolin Fuhs, Universität Siegen (Silvina Ocampo), Alice Hattenville, Universität Wien (Ingeborg Bachmann), Lydia Strauss, Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Else Lasker-Schüler).

Frida Kahlo (als Tagebuch-Autorin) und weitere sind noch offen.

 

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Projektleitung:
Prof. Dr. Renate Kroll, Humboldt-Universität zu Berlin renate.kroll@romanistik.hu-berlin.de
Anja Faltin, Humboldt-Universität zu Berlin  anja.faltin@gmx.de