Veranstaltungen des DFG-Graduiertenkollegs "Geschlecht als Wissenskategorie" (2005 - 2013)
Auf dieser Seite finden Sie eine Auflistung von Tagungen, Kolloquien und Ringvorlesungen, die vom DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie" (2005 - 2013) veranstaltet wurden.
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Jenseits der Eindeutigkeit
Veranstaltungstyp: Abschlusskonferenz des Graduiertenkollegs "Geschlecht als Wissenskategorie"
Zeit: 17.10.-19.10.2013
Ort: Berlin, ICI Berlin, Christinenstraße 18-19, Haus 8
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie", ICI Berlin Insitute for Cultural Inquiry, Institut für Kultuwissenschaft - Humboldt-Universität zu Berlin, Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien - Humboldt-Universität zu Berlin
Programm / weitere Informationen: Programm
Geschlecht in Wissenskulturen. g_ende_r*: Strategien der Textualisierung und Visualisierung von gender
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Ulrike Klöppel, Christina Petterson
Zeit: SoSe2013, mittwochs 18-20 Uhr
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Dorotheenstraße 26, Hörsaal 208
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
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Zum gemeinsamen Flyer mit der Ringvorlesung "Geschlecht gestalten"
Geschlecht gestalten
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Zeit: SoSe2013
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Berlin, Dorotheenstraße 26, HU Berlin, Raum Hörsaal 208
Veranstaltet von: Basisprojekt „Gender und Gestaltung“ im Rahmen des Exzellenzclusters „Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor“ in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenskategorie“
Programm / weitere Informationen:
Ringvorlesung des Basisprojekts „Gender und Gestaltung“ im Rahmen des Exzellenzclusters „Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor“ in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenskategorie“
Geschlecht in Wissenskulturen. Verkörperungen von Wissen - Körperwissen und Wissenskörper
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Christina Petterson in Zusammenarbeit mit der AG Körper
Zeit: WiSe 2012/2013, mittwochs 18-20 Uhr
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hörsaal 3038
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
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Geschlecht in Wissenskulturen. Politische Affekte in queer-feministischen Analysen
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Ulrike Klöppel
Zeit: SoSe 2012, mittwochs 18-20 Uhr
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hörsaal 2014a
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
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Engaging with Bad Feelings
Veranstaltungstyp: Workshop
Kontakt: Ulrike Klöppel, engaging.bad.feelings@gmail.com
Referent_innen: Karin Michalski
Gregg Bordowitz
Zeit: 06.06.2012 10:00 Uhr - 07.06.2012 16:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, 10117 Berlin, Georgenstr. 47, HU, Raum 4.30
Veranstaltet von: Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie" und dem SFB 626 "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" der FU Berlin
Programm / weitere Informationen:
Im Mittelpunkt des Workshops stehen Fragen der ästhetischen Erfahrung und des politischen Kontextes von Filmen und Videokunst, die mit der aktuellen queer-feministischen Diskussion über „politische Affekte“ (z.B. Ann Cvetkovich, Lauren Berlant, Heather Love) assoziiert sind. Der zweitägige Workshop mit Gregg Bordowitz (Chicago) und Karin Michalski (Berlin) soll eine intensive Diskussion darüber ermöglichen, wie sich eine queer-feministische Politik negativ konnotierter Erfahrungen und Gefühle (Trauma, Scham, Melancholie etc. im Zusammenhang mit Homophobie, Sexismus, AIDS, Rassismus) in bestimmten Filmpoetiken reflektiert. Welche Visualisierungsstrategien werden gewählt, um die politischen Bedingungen individualisierter Affekte aufzuzeigen? Und wie intervenieren Filme und Videos gegen die Individualisierung?
Engaging with Bad Feelings
Veranstaltungstyp: Filmscreening
Kontakt: Ulrike Klöppel ulrike.kloeppel@hu-berlin.de
Zeit: 05.06.2012 18:00 - 20:30 Uhr
Ort: 10969 Berlin
Siegitzdamm 2
fsk – Kino am Oranienplatz
Veranstaltet von: Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie", Humboldt-Universität Berlin Sonderforschungsbereich 626 "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste", Freie Universität Berlin. Organisation : Lukas Engelmann, Ulrike Klöppel, Todd Seku
Programm / weitere Informationen:
Das Filmprogramm „Engaging with Bad Feelings“ verbindet eine Reflexion über AIDS-Aktivismus mit queer-feministischen Initiativen der Politisierung des „feeling bad“. Gemeinsamer Bezugspunkt der Filme und Videoarbeiten ist es, kulturelle, politische und ästhetische Praktiken zu entwickeln, die sich der Individualisierung von traumatisierenden Erfahrungen mit Krankheit und Tod sowie negativ bewerteten Gefühlen wie Verzweiflung und Niedergeschlagenheit, Frustration oder Scham widersetzen. Präsentiert wird das Filmprogramm von Karin Michalski und Gregg Bordowitz.
The filmscreening 'Engaging with Bad Feelings' combines a reflection about AIDS activism with queer-feminist initiatives to politicize 'feeling bad'. The film and video pieces share an interest in developing cultural, political and aesthetic practices that resist individualising traumatic experiences with illness and death, and bad feelings such as doubt, despondency, frustration or shame. The films are presented by Karin Michalski and Gregg Bordowitz.
Filme auf Englisch, Diskussionen auf Deutsch und auf Englisch
Films in English, discussions in German and English
Programm:
Film & Video Programm kuratiert von/curated by Karin Michalski
Gäste/Guests: Pauline Boudry & Renate Lorenz
Untitled (Trashcan)
Klara Lidén, 2011, 2,50 min.
A short video about Tate Modern
Emma Wolukau Wanambwa, 2003, 2005, 4,48 min.
You killed me first
Richard Kern, 1985, 12 min.
Revolutionary Love: I am your worst fear, I am your best fantasy
Sharon Hayes, 2008, 9 min.
No Future
Pauline Boudry / Renate Lorenz, 2011, 15 min.
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Film von/by Gregg Bordowitz
Habit
Gregg Bordowitz, 2001, 52 min.
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Karin Michalski (Berlin) ist Filmemacherin, Künstlerin, Film- und Videokunst-Kuratorin und Lehrbeauftragte.
Karin Michalski (Berlin) is a filmmaker, artist, film and video curator and assistant lecturer.
Filme u.a./Film selection: "Working on it" (2008) & "Monika M." (2003).
Veröffentlichungen u.a./Publication selection: "Feeling bad – queer pleasures, art & politics" (2011).
http://www.karinmichalski.de/
Gregg Bordowitz (Chicago) ist Künstler, Filmemacher und Direktor der Film, Video, New Media, and Animation Department der School of the Art Institute of Chicago.
Gregg Bordowitz (Chicago) is an artist and filmmaker, and the Chair of the Film, Video, New Media, and Animation Department at the School of the Art Institute of Chicago.
Filme u.a./Film selection: "Habit" (2001) & "Fast Trip, Long Drop" (1993).
Veröffentlichungen u.a./Pulication selection: "General Idea: Imagevirus (The AIDS Project)" (2010) & "The AIDS Crisis is Ridiculous and Other Writings" (2004).
http://www.saic.edu/degrees_resources/departments/fvnm/index.html#contact_info; http://greggbordowitz.com
Dank an alle Künstler_innen, an Susanne Pfeffer/KW Institute for Contemporary Art und an das fsk-Kino.
Thank you to all of the participating artists, Susanne Pfeffer/KW Institute for Contemporary Art and the fsk-Kino.
Entgrenzende Linien / Decentering Lines
Veranstaltungstyp: Sonstiges
Veranstaltungsreihe: Bossing Images. Macht der Bilder, queere Kunst und Politik
Referent_innen: Nana Adusei-Poku (Berlin)
Coco Fusco (New York)
Zeit: 01.06.2012 19:00 - 22:00 Uhr
Ort: Berlin
Oranienstraße 25
NGBK
Raum Veransatltungsraum, 1. Stock
Veranstaltet von: NGBK Berlin & Institut für Queer Theory
Dieser Abend findet in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenskategorie der HU-Berlin statt. Die dort angesiedelte Arbeitsgruppe "Visuelle Kulturen" organisiert den Vortrag Torture and the Feminine Touch von Coco Fusco am 31.05. am ICI-Berlin.
Bossing Images ist ein Projekt der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK; www.ngbk.de), organisiert von Antke Engel and Jess Dorrance (Institute for Queer Theory; www.queer-institut.de), unter Mitwirkung von Renate Lorenz.
Programm / weitere Informationen:
Der vierte und letzte Abend der Bossing Images-Reihe fragt nach politischen und visuellen Strategien der Dezentrierung und Entgrenzung, nach Strategien, die die Grenzlinien unterlaufen, durch die Nationen, Körper, Identitäten und weitere etablierte Einheiten ausgewiesen. Wenn visuelle Interaktionen immer in die Irre führen, wie die Künstlerin Laylah Ali mit ihren Zeichnungen nahezulegen wünscht, wie beeinflusst dies unsere Beziehungen zu anderen und wie kann diese Dynamik politisch produktiv werden? Insbesondere dann, wenn, wie Coco Fusco herausstellt, ein rassistisches kollektives Unbewusstes immer und auch dann ncoh aktiviert werden kann, wenn die verwendeten Zeichen inkohärent oder ironisch sind oder der Botschaft weißer Überlegenheit widersprechen. Die aktuell viel diskutierte ”post-black”-Kunst ist, so Nana Adusei-Poku, ganz sicher nicht als “post-race” zu verstehen. Vielmehr stellt sie eine spezifische, mehrstimmige Antwort auf fortdauernden Rassismus dar – eine Antwort, die nicht läner der weiß/schwarz-Binarität verpflichtet ist, sondern Differenz als “Multiplizität der Multiplizitäten” (Henry Louis Gates Jr.) versteht.
Eingeladen sind:
4 Zeichnungen und Temperabilder von Laylah Ali (Williamsburg, MA)
Coco Fusco (New York)
Nana Adusei-Poku (Berlin)
Kontakt: Antke Engel, mail@queer-institut.de, http://www.queer-institut.de/
Talking Eyes
Veranstaltungstyp: Lecture Series
Referent_innen: Filmmaker Alisa Lebow (Brunel University, London), PhD candidate Başak Ertür (School of Law at Birkbeck College, London), Associate Professor of History Evans Jennifer (Carleton University, Ottawa)
Zeit: 26.04.2012 - 26.06.2012
Ort: Berlin, various places
Veranstaltet von: Research Group Visual Culture which is part of the Graduate Programme Gender as "Category of Knowledge" and the Chair of Media HIstory University Siegen
Programm / weitere Informationen:
The title of the lecture series “Talking Eyes” references Irit Rogoff's notion of the "curious eye" as distinct from the "eye of connoisseurship". In response to the continued discursive distinction between “high” and “low” art (Rogoff 2002), this series seeks to encourage the use of "curious eyes" by providing a platform to foreground marginalised discourses. Lectures will enter the visual realm, zooming in on the subject about whom is typically discussed. These figures are beheld via an embodied gaze, introducing questions about pornotopic, forensic, clinical and military detection; surveillance and disease control; and sexuality, crime and war. “Talking eyes” that manifest themselves in the body evoke a desire to unite image and language and open a space to engage more closely with affective dimensions of images and their production. Discussions on the strategies and limitations of representational practices and interventions will be synchronised and positioned next to technological aspects of image production. The ‘Talking Eyes’ lecture series, to be held at various venues throughout Berlin, will hopefully intrude and break up and thereby re-animate old and new debates in visual culture, as well as inspire exciting and relevant research.
Talking Eyes, info@talking-eyes.de, http://www.talking-eyes.de/
Transversal Dialogues. Current practices and topics within European Gender and Queer Studies
Veranstaltungstyp: Workshop
Zeit: 09.11.2012 11:00 - 19:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Dorotheenstr. 24, Raum 1.308
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
This get-together-workshop will give the platform for students, researchers and activists with an emphasis on discussing ‘hot topics’ as well as queer_feminist practices and academic structures in the horizon of political transformations in Europe. With this, the coming along with restructured universities due to the Bologna process, but also upon the implications of political climates on everyday engagements and practices. A Keynote of this workshop will be held by Dr Maria do Mar Pereira, Leeds University.
Panel I Gender and Queer Practices in the light of disciplinary claims will discuss Gender and Queer Studies as a discipline and within disciplines with an emphasis on the relation between queer_feminist practices and processes of academic institutionalizations. The main questions of this panel are: How are Queer/Gender Studies institutionalized at your institute/within your research area? And: What academic, artistic, political cultures ground Queer/Gender
Studies? Exemplary, the invited speakers will report on their situation given the disciplines of Philosophy and History at the Universities within queer_feminist academic structures of the German speaking area.
Panel II Hot Topics and their (dis-)canonization will discuss queer_canonization in two sessions. These sessions will highlight queer_feminist and trans* activism and discourses in their relation to theory production. The main questions of this panel are: Which queer_feminist and trans* knowledge are of relevance for doing Gender/Queer Studies? And: Which crises, ruptures, legacies and turns are drawn on? Speakers of this panel will present on queer activism and politics in its relation to academic knowledge production in Hungary, the “othering” of HIV positive women as a dominat discourse on sexed_gendered identities of women in Greece, the relation between the Czech feminist activist scene and academia, the meaning of turns like the affective, material, pictorial turn for non-canonical, queer theory production and the writing of trans* history between activism and academia in Germany.
Geschlecht in Wissenskulturen. Perspektiven des Graduiertenkollegs auf Vergeschlechtlichungen von Wissensproduktionen und Wissensobjekten
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Kathleen Heft, Kirsten Möller, Annett Schulze
Zeit: WiSe 2011/2012, mittwochs 18-20 Uhr
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hörsaal 3038
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
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Das Graduiertenkolleg „Geschlecht als Wissenskategorie“ geht 2012 in sein achtes Jahr. Im Rahmen der Ringvorlesung werden ehemalige Kollegiat_innen Aspekte ihrer bereits weit fort geschrittenen oder kürzlich abgeschlossenen Dissertationsprojekte präsentieren und zur Diskussion stellen. Die Referent_innen fragen in ihren inter- bzw. transdisziplinär verorteten Projekten zum einen nach den impliziten und expliziten Funktionen der Kategorie Geschlecht für die Strukturierungen wissenschaftlichen Wissens, beispielsweise in den Kulturwissenschaften und Gender Studies oder auch in der Biologie und Biomedizin. Zum anderen bilden die geschlechtlichen Codierungen von Materialität und Körperlichkeit der Wissensobjekte in den einzelnen Disziplinen einen weiteren gemeinsamen Ansatzpunkt. Die Vorlesung bietet einen Einblick in die Vielfalt
der Themen und Zugänge der Genderforschung an der HU Berlin und möchte zum Nachdenken über inter- und transdisziplinäre Arbeitsweisen anregen. Der Erwerb eines Lehrveranstaltungsnachweises ist möglich.
Geschlecht in Wissenskulturen. Naturalisierung, Standardisierung, Technisierung
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Corinna Bath
Zeit: SoSe 2011, mittwochs 18-20 Uhr
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hörsaal 2014a
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
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Die Beiträge der Ringvorlesung zielen darauf, Verwicklungen von Naturalisierung, Standardisierung und Technisierung mit Geschlecht und interdependenten Kategorien anhand ausgewählter Felder aufzuzeigen und zu problematisieren. Die Legitimierung gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse und der Zweigeschlechtlichkeit durch „die Natur“ ist seit jeher Ausgangspunkt der von der Geschlechterwissenschaft formulierten Kritiken. Ferner wird aus dieser Perspektive untersucht, inwieweit formale bzw. informelle Standards sowie soziale Einschreibungen in Technologien zur strukturell-symbolischen Geschlechterordnung beitragen. Mit diesen Fragen wird die interdisziplinäre Verknüpfung von Geschlechterforschung mit Wissenschafts- und Technikforschung in den Mittelpunkt der Veranstaltung gestellt.
Contested Truth. Re-Shaping and Positioning Politics of Knowledge
Veranstaltungstyp: Internationale Konferenz
Kontakt: Corinna Bath
Referent_innen: verschiedene Referent_innen
Zeit: 16.06.2011 16:00 Uhr - 18.06.2011 18:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, 10117 Berlin, Luisenstraße 56, Humboldt Graduate School, Raum Festsaal, 2. Etage
Veranstaltet von: Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie" in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Medizin, Charité Berlin und der Abteilung für Pharmazie- und Wissenschaftsgeschichte, TU Braunschweig
Programm / weitere Informationen:
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Das zentrale Thema der Konferenz sind Wissenspolitiken und ihre Verwobenheit mit epistemischen, politischen und Geschlechteraspekten. Auf ein vertiefendes Verständnis des Wissen-Macht-Nexus zielend, wird auf der Tagung anhand spezifischer Felder der Wissensproduktion analysiert, wie sich soziale und epistemologische Differenz, Ordnungen und Hierarchien des Wissens formieren. Konferenzsprache ist englisch.
International Conference convened by Institut für Kulturwissenschaft (Institute of Cultural History and Theory), Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenskategorie (PhD Research Training Group ‘Gender as a Category of Knowledge’) and Theologische Fakultät
Veranstaltungstyp: International Conference
Zeit: 02.12.2010 10:00 Uhr st Ende 04.12.2010 17:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Spandauer Str. 1
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie", Institut für Kulturwissenschaft, Theologische Fakultät
Programm / weitere Informationen:
The nexus of ‚fundamentalism‘ and ‚gender‘ has been an issue in western media for several years. ‚Islamism‘ and ‚oppression of women‘ are perhaps the alliance that most readily springs to mind, yet, equally, the pre-marital sexual abstinence, homophobia and conservative family values propagated in Christian fundamentalism have become increasingly a focus of public interest in recent years. The conference seeks to explore the issue ‚Fundamentalism and Gender‘ on several levels and to address it critically from inter- and trans-disciplinary perspectives. The focus will be on the historical and current specifics of religious fundamentalisms. Consideration will be given also to those western secular means and methods of self-affirmation that are structured with recourse to discursive knowledge production regarding the issue fundamentalism.
The conference is organized around three different thematic strands:
1. Literalism/ Religion/ Science
2. Nation/ State/ Community
3. Body/ Life/ Biopolitics
The overarching research interest lies in the analytical diversification of the term ‚fundamentalism‘ and its intersection with the category ‚gender‘. The focus will be on the following questions: for what reasons are all (religious) fundamentalisms constituted to a substantial degree by (normative) definitions of sexuality, gender roles and intergender relations? Why do sexual politics constitute a common denominator of religious fundamentalisms that otherwise radically differ? To what extent and why does the category ‚gender‘ play a role (or not) in definitions of fundamentalism? What understanding of religion, politics, society and of the individual subject are implied in discussions of fundamentalism? Who, what, when, where is declared feminist in this context, or rejected as such, and by whom?
Queer Again? Power, Politics and Ethics
Veranstaltungstyp: Tagung
Referent_innen: Jeffrey Jerome Cohen, Roderick Ferguson, Judith Halberstam, José Esteban Muñoz, Susan Stryker
Zeit: 23.09.2010 -25.09.2010
Ort: HU Hauptgebäude, versch. Räume
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie" und Department of English and American Studies
Programm / weitere Informationen: Flyer Queer Again
Geschlecht in Wissenskulturen. Postkoloniale und queer-theoretische Perspektiven II
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Jana Husmann
Zeit: WiSe 2010/2011, mittwochs 18-20 Uhr
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hörsaal 3094/96
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
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Postkoloniale und queer-theoretische Analyseperspektiven durchziehen unterschiedlichste Disziplinen und liefern entscheidende Impulse, die Kategorie 'Geschlecht' in ihrer komplexen Verfasstheit zu verhandeln. Die Ringvorlesung des Graduiertenkollegs 'Geschlecht als Wissenskategorie' setzt die gleichnamige Veranstaltungsreihe des Wintersemesters 2009/10 fort und widmet sich inter- und transdisziplinären Anwendungen dieser Theoriebildungen. Gefragt wird dabei zugleich nach aktuellen (Re-)Konzeptionalisierungen der Interdependenzen von Geschlecht, 'Ethnizität', 'Rasse', Klasse und Sexualität. Es werden hiermit kritische Interventionen in hegemoniale Wissensproduktionen um Geschlecht in verschiedenen akademischen und außerakademischen 'Wissenskulturen' fokussiert. Gleichzeitig werden mit Blick auf die historischen Entstehungsprozesse dieser theoretischen Ansätze Fragen nach dem Verhältnis hegemonialer und minorisierter Wissensproduktion gestellt. Die Vorlesung eignet sich für ein breites Publikum und ist als öffentliche Ringvorlesung konzipiert.
Geschlecht in Wissenskulturen. Wissenschaftsgeschichtliche Perspektiven auf die Humboldt-Universität zu Berlin
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Corinna Bath, Falko Schnicke
Referent_in: Dr. Ute Frietsch, Karin Zachmann
Zeit: SoSe2010, mittwochs 18-20 Uhr
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hörsaal 3094/96
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
Zum Programm / Details zu den Vorträgen
Für die Geschichte der Humboldt-Universität spielen Fragen nach dem Einfluss von Geschlecht auf wissenschaftspolitische und programmatische Entwicklungen eine zentrale Rolle. Geschlechterspezifische Dispositionen waren dabei sowohl für die Einzelwissenschaften als auch für die Universität als Ganzes von Relevanz. Die Ringvorlesung will diesen Spuren anlässlich des 200. Gründungsjubiläums der Humboldt-Universität nachgehen und nimmt dafür die doppelte Perspektive der einer Universitäts- wie einer Disziplinengeschichte ein. Sie ist chronologisch gegliedert und thematisiert mit der Gründungszeit, dem Beginn des Frauenstudiums, der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR die wichtigsten historischen Entwicklungsschritte. Gleichzeitig widmet sie sich u.a. mit ihrer Schlussveranstaltung auch gegenwärtigen Perspektiven auf das Erinnern und die Geschlechterforschung. Die Vorlesung eignet sich für ein breites Publikum und ist als öffentliche Ringvorlesung konzipiert.
Geschlecht in Wissenskulturen. Postkoloniale und queer-theoretische Perspektiven I
Veranstaltungstyp: Öffentliche Ringvorlesung
Konzept: Jana Husmann unter Mitarbeit von Cornelia Möser und Sarah Speck
Zeit: WiSe 2009/2010, mittwochs 18:15 - 20:00
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Raum 3094/96
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: zum Programmflyer
Postkoloniale und queer-theoretische Analyseperspektiven durchziehen unterschiedlichste Disziplinen und liefern entscheidende Impulse, die Kategorie ‚Geschlecht‘ in ihrer komplexen Verfasstheit zu verhandeln. Die Ringvorlesung widmet sich inter- und transdisziplinären Anwendungen dieser Theoriebildungen und fragt nach aktuellen (Re-)Konzeptionalisierungen der Interdependenzen von ‚Geschlecht‘, ‚Ethnizität‘, ‚Rasse‘, ‚Klasse‘, ‚Sexualität‘ und ‚Behinderung‘.
Es werden hiermit kritische Interventionen hegemonialer Wissensproduktionen um Geschlecht in verschiedenen akademischen und außerakademischen ‚Wissenskulturen‘ in den Blick genommen. Gleichsam werden mit Blick auf die historischen Entstehungsprozesse post-kolonialer und queer-theoretischer Ansätze Fragen nach dem Verhältnis hegemonialer und minoritärer Wissensproduktion gestellt.
Geschlecht in Wissenskulturen. Geschlecht in Mathematik und Biowissenschaften, Geschlecht im Politischen Wissen
Veranstaltungstyp: Öffentliche Ringvorlesung
Konzept: Bettina Bock von Wülfingen
Zeit: WiSe 2008/2009, mittwochs 18:15 - 20:00
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Raum 3094/96
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: zum Programmflyer
Wie funktioniert Geschlecht in verschiedenen Wissenskontexten? Dies ist die Leitfrage der Öffentlichen Ringvorlesung des Graduiertenkollegs. Sie ist auf zwei Semester angelegt und beschäftigte sich im ersten Teil mit „Identität und Differenz in Geistes- und Sozialwissenschaften“ und mit „Geschlecht als kulturelle Praxis“.
In diesem Wintersemester sind die Schwerpunkte „Geschlecht in Mathematik und Biowissenschaften“ und „Geschlecht im politischen Wissen“. Die Vorlesung eignet sich für eine breite Zuhörerschaft und ist konzipiert als Öffentliche Ringvorlesung.
Geschlecht in Wissenskulturen. Identität und Differenz in Geistes- und Sozialwissenschaften / Geschlecht in kultureller Praxis
Veranstaltungstyp: Öffentliche Ringvorlesung
Konzept: Bettina Bock von Wülfingen
Zeit: SoSe 2008
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Raum 3059
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
Wie funktioniert Geschlecht in verschiedenen Wissenskontexten?
Dies ist die Leitfrage der Öffentlichen Ringvorlesung „Geschlecht in Wissenskulturen“, die ab dem 7. 5. wieder in (fast) zweiwöchigen Rhythmus im Hauptgebäude der Humboldt Universität internationale Gäste zu beantworten suchen. Diesmal findet die bereits seit 2006 etablierte Vortragsreihe des Graduiertenkollegs „Geschlecht als Wissenskategorie“ mittwochs (statt dienstags), jedoch wie gehabt von 18 – 20 Uhr statt. Sie handelt in diesem Sommersemester im ersten Teil von Identität und Differenz in Geistes- und Sozialwissenschaften. Den zweiten Schwerpunkt bilden Vorträge zum Geschlecht in kultureller Praxis.
zum Programm / Details zu den Vorträgen
Scham und Schuld. Geschlechter(sub)texte der Shoah
Veranstaltungstyp: Tagung
Zeit: 14.-15.11.2008
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Raum 3038
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
Scham und Schuld konstituieren zentrale Narrationen, in denen die Verbrechen der Shoah erzählt werden. Verhandeln die Überlebenden der Shoah darin ihre traumatischen Leiden, die unabschließbar sind, kursieren auf der Täter/-innenseite vielfältige Erzählungen, welche versuchen, die Shoah zu bannen und/oder in ein nationales, deutsches Motiv verwandeln. Insbesondere die sexuelle Konnotation der Scham spielt hier eine bedeutende Rolle. Der Schwerpunkt unserer Konferenz liegt auf der Betrachtung des Umgangs mit der Shoah und ihrer von Scham und Schuld bestimmten Erinnerung auf der Täter/innenseite. Von Interesse sind hier nicht nur die Gender-Codierungen von Scham und Schuld selbst, die im Erinnern und Verschweigen der Shoah zirkulieren, sondern auch die Frage nach dem ‚Geschlecht’ der als Männer und Frauen schuldig Gewordenen. Welcher Zusammenhang besteht zwischenden Gender-Codierungen und den Verbrechen der Shoah? Werden hier verborgene Schuldabwehr- bzw. Ermächtigungsstrategien durch die Einnahme von Opferpositionen
wirksam? Auf der Konferenz werden aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive verschiedene Schauplätze, wie Familie, Religion, Justiz, Psychoanalyse, Sex und Politik aufgesucht, an denen Scham und Schuld, ihre geschlechtliche Codierung und ihre strategisch-diskursive Verwendung in ‚Erzählungen‘ über die Shoah zum Einsatz kommen.
Menschen - Zahlen - Transformationen Verdatung des Organischen
Veranstaltungstyp: Tagung
Zeit: 10.-12.09.2008
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Raum 2116
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie" in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Medizin (Charité) und der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst e.V.
Das Unbewusste als Störung der Wissensordnung und als Antrieb der Wissensproduktion
Veranstaltungstyp: Tagung
Zeit: 29.11.-01.12.2007
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Berlin, Christinenstr. 18-19, Institute for Cultural Inquiry / Kulturlabor Berlin, Raum Pfefferberg, Haus 8
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen:
'Das Unbewusste' ist ein Konzept, das vorrangig mit der Psychoanalyse in Verbindung gebracht wird. Das geschieht zu Recht, hat doch kein anderer Theoretiker dieses Konzept einer so genauen Definition unterworfen und ihm eine so hohe Bedeutung beigemessen wie Sigmund Freud. Er beschrieb die Macht des Unbewussten, über bewusste Denkvorgänge und Entscheidungen zu regieren: Das Unbewusste konfrontiere den Menschen mit der narzisstischen Kränkung, nicht "Herr im eigenen Haus" zu sein. Diese einerseits auf die Romantik, andererseits aber auch auf religiöse Vorstellungen zurückzuführende Denkfigur sowie die Querverbindungen, die etwa zwischen Medizin und Psychoanalyse oder Philosophie und Psychoanalyse bestehen, sind an anderen S tellen schon thematisiert worden (s. etwa die dreibändige Ausgabe von Buchholz/Gödde 2005f). Gegenwärtig ist die Erforschung unbewusster Prozesse Gegenstand zahlreicher Wissensfelder von der Kognitionsforschung bis zur Unternehmensführung. Zu beobachten ist auch ein verstärktes wissensgeschichtliches Interesse am Unbewussten, wie es in Untersuchungen zum kollektiven und politischen Imaginären, zum optischen Unbewussten, dem Unbewussten der Maschine etc. zum Ausdruck kommt. Die Tagung schließt an diese Entwicklungen an, indem sie versucht, dem Unbewussten und seinen Erscheinungsformen in einzelnen Disziplinen bzw. Forschungsfeldern nachzugehen. Dabei gilt es insbesondere auf das Desiderat zu reagieren, dass den Geschlechts- und Sexualcodierungen in den vielfältigen Konzeptionen des Unbewussten bisher nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde, obgleich sie das klassische Terrain des Unbewussten darstellen.
Die Fragestellung der Tagung richtet sich auf folgende Untersuchungsfelder:
Das Unbewusste der Wissensordnung
Medien des Unbewussten
Genealogie und epistemische Figuren des Unbewussten
Das Unbewusste des Politischen Körpers
Die Konferenz widmet sich dem Unbewussten in genealogischer Hinsicht wie auch als Gegenstand aktueller Forschungsperspektiven. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf geschlechtertheoretischen Fragestellung, wobei mit ?Geschlecht' sowohl das biologische als auch das symbolische und imaginäre Geschlecht gemeint ist. Was bedeutet die Entthronung des ?bewussten Ich' für die symbolische Ordnung der Geschlechter, für die Ordnung des physiologischen und politischen Körpers? Und umgekehrt: Welche Rolle spielten Geschlechtercodes bei der ?narzisstischen Kränkung', die dem Ich zugefügt wurde? Gefragt werden soll nach den literarischen, künstlerischen und medialen Ausdrucksformen des Unbewussten, nach den Figuren unbewussten Wissens sowie nach der epistemologischen Funktion unbewusster Prozesse für die Wissensproduktion. Schließlich gilt es, dem Unbewussten der Wissenschaften im Sinne ihrer unreflektierten Strukturkategorien nachzugehen. In einigen - meist geisteswissenschaftlichen Disziplinen - fand in den letzten Jahren eine Auseinandersetzung mit den unbewussten Anteilen der Wissensordnung statt. Dabei ging es auch verstärkt um die Reflexion der geschlechtlich codierten symbolischen Zuordnungen in den Wissenschaften, die sich in zahlreichen Dichotomien wie Geist/Körper, Verstand/Gefühl und eben auch der Opposition von Bewusstsein und Unbewusstem wieder finden - symbolische Zuordnungen, die auch (natur-)wissenschaftliche Gegenstände und Objekte betreffen. Eine der Fragen der Tagung könnte lauten: Sind diese symbolischen Zuordnungen das, was man als das Unbewusste der Wissenschaften und der Wissensordnung bezeichnen könnte?
Jede Wissensordnung baut selbstverständlich sowohl auf einem Wissenskanon als auch auf dem Bruch mit diesem Kanon auf: Die Infragestellung und partielle Aufhebung des Kanons bildet die Voraussetzung für die Entstehung neuen Wissens. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen der Reflexion des Kanons (Wissensordnung) und der Reflexion Geschlecht als Wissenskategorie in den jeweiligen Disziplinen? Beruht die Dialektik von ?Aufhebung" und ?Festschreibung" des Kanons auf einer ?unbewussten" Rollenverteilung innerhalb der Geschlechterordnung, die den Kanon mit ?Männlichkeit" gleichsetzt, den Bruch mit dem Kanon - oder die ?Störung" der Wissensordnung - hingegen mit ?Weiblichkeit" identifiziert? Wenn ja, erklärt dies den hohen Anteil von Frauen in den Geisteswissenschaften und ihr relativ niedriger Anteil in den Naturwissenschaften? Das würde bedeuten, dass die symbolischen Geschlechterbilder der Wissensordnung auch Rückwirkungen auf die soziale Performanz von Geschlecht in der Wissensordnung haben.
Eine der Thesen, von denen diese Veranstaltung ausgeht, beruht auf der Annahme, dass die Forschungsfelder, die das Unbewusste als eine Störung der Wissensordnung betrachten, die es auszuschließen gilt, auch die sind, in denen die Geschlechterfrage wenig thematisiert wird. Diese Felder sind oft identisch mit den Disziplinen, denen die verschiedenen Epochen hohe Definitionsmacht zugewiesen haben oder zuweisen: Zu solchen Wissensfeldern gehörte zunächst die Theologie, später die Geschichte und Philosophie; heute ein Teil der Naturwissenschaften. Die Disziplinen hingegen, die sich weniger schwer tun, nach der Funktion von Geschlechterbildern zu fragen, scheinen, so die Annahme, auch die zu sein, die im Unbewussten einen Motor der Wissensproduktion sehen. Dem widerspricht zunächst, dass die Naturwissenschaften heute als Produzenten wissenschaftlicher Innovation gesehen werden, während die Geisteswissenschaften sich selbst oft als ?Reflexionswissenschaften" verstehen. Es scheint eine direkte Korrelation zwischen der hohen Produktivität einer Wissenschaft und ihrer Nicht-Reflexion sowohl des Unbewussten als auch unbewusster Geschlechtercodes zu bestehen. Man könnte die Frage aber auch anders stellen: Könnte es nicht sein, dass die Naturwissenschaften mehr aus den Reflexionen der Geisteswissenschaften beziehen als ihre Forschungsmethoden, -fragen und -objekte vermuten lassen? Anders gefragt: Sind die Geisteswissenschaften - gerade dank ihrer Reflexion über Wissens- und Geschlechterordnung - zum Unbewussten der Naturwissenschaften geworden? Für den Beginn der abendländischen Wissenschaftsgeschichte lässt sich sagen, dass Philosophie die Parameter für die naturwissenschaftliche Forschung und Methodik gesetzt haben. Aber auch heute noch beziehen die Naturwissenschaften einen Gutteil ihres begrifflichen, bildlichen und metaphorischen Instrumentariums aus den Geisteswissenschaften.
Der Zuordnung Männlichkeit gleich Kanon und Weiblichkeit gleich ?Störung" (oder Bruch mit der Ordnung) widersprechen einige Geschlechterbilder in der Wissenschaft - etwa der Begriff der ?alma mater", wo ein weiblich codierter Begriff für Kanon und Ordnung zu stehen scheint, während das Seminar - von ?semen" - auf die ?Männlichkeit" des Bruchs und der Innovation verweist. Doch dieser Widerspruch löst sich bei näherer Betrachtung. Die ?Verweiblichung" von Institutionen entspricht einer langen Tradition, die die Gemeinschaft mit symbolischer Weiblichkeit und das Individuum mit symbolischer ?Männlichkeit" gleichsetzt, die als Garant für ?Fortschritt" und Innovation gilt, während Weiblichkeit auf Traditionalität verweist. Solche Imaginationen haben wenig mit der biologischen Beschaffenheit des männlichen oder weiblichen Körpers zu tun, stellen jedoch für die wissenschaftliche Imagination den Zusammenhang zur Biologie - oder Natur - her. Dadurch üben sie wiederum eine große Wirkungsmacht auf die sozialen Rollen und auf die Wissensproduktion aus. Die imaginären Geschlechterbilder und -begriffe der Wissenschaft sind insofern auch als unbewusste ?Ressource' zu betrachten, aus der das Wissen und die Wissenschaft schöpfen.
Insgesamt will die Tagung einerseits der Frage nach der Korrelation zwischen dem Unbewussten und der Wissenschaft (Wissensgenese und Wissensordnung) nachgehen, andererseits aber auch nach den spezifisch geschlechtscodierten Bildern fragen, die in diesem Verhältnis relevant werden.
Geschlecht als Wissenskategorie: Inter-Trans-Disziplinäre Perspektiven aus dem Graduiertenkolleg
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Anke Langner, Sonja Palfner
Zeit: WiSe 2007/2008
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Raum 3059
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Vorträge im Rahmen der Ringvorlesung:
zum Programm / Details zu den Vorträgen
Das Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenskategorie geht 2008 in sein viertes Jahr. Die Vorlesung wird erstmals den Rahmen bieten, eine große Anzahl der Projekte von DoktorandInnen des Kollegs kennenzulernen und die Früchte der nunmehr dreijährigen Arbeit gemeinsam zu diskutieren. Im Zentrum steht die Frage nach den impliziten und expliziten Funktionen der Kategorie Geschlecht für die Strukturierungen wissenschaftlichen Wissens. Die Vorlesung wird um diese Kategorie kreisen. Aber vor allem wird sie eine Möglichkeit für Studierende bieten, verschiedenste inter-trans-disziplinäre Zugriffe auf ebenso breit gefächerte Forschungsgegenstände nahegebracht zu bekommen.
Die versammelten Beiträge werden aufgrund ihrer Heterogenität – einer Versuchsanordnung gleich – allen Teilnehmenden die Bereitschaft zum transdisziplinären Experiment abverlangen, dessen Ende offen ist.
Unbeschreiblich männlich. Heteronormativitätskritische Perspektiven
Veranstaltungstyp: Podiumsdiskussion
Referent_innen: Dr. Volker Woltersdorff, Robin Bauer, Josch Hoenes
Zeit: 05.07.2007, 21:00 Uhr - 23:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Raum 2002
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: Nachdem die kritische Männerforschung zeigen konnte, dass Männlichkeiten keinesfalls ahistorische und transkulturelle Kategorien darstellen, sondern immer in historisch und kulturell spezifische Normierungs- und Herrschaftsverhältnisse eingebunden sind, wurden zahlreiche vermeintliche Selbstverständlichkeiten infragegestellt. Im Vordergrund stehen dabei jedoch nach wie vor heterosexuelle Männlichkeiten, deren interne Differenzierung immer binär auf ein weibliches Anderes bezogen bleibt. Doch selbst die Queer Theory gibt keine klare Auskunft darüber, was sie unter Männlichkeit oder Maskulinität genau versteht. Angesichts einer Situation, in der die Kategorie des biologischen Geschlechts die alleinige Definitionsmacht verloren hat und sich Transpersonen Männlichkeit aneignen oder ablegen, gewinnt diese Frage an Brisanz. Der Band Unbeschreiblich männlich versammelt Beiträge, die sich aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven einerseits mit Normierungen von Männlichkeit und andererseits mit gegenhegemonialen subkulturellen Männlichkeitsperformanzen beschäftigen und diese kritisch bewerten. Die Herausgeber Robin Bauer, Josch Hoenes und Volker Woltersdorff werden die einzelnen Untersuchungsfelder kurz vorstellen und die Fragen, die darin aufgeworfen werden, zusammenfassen und aufeinander beziehen. Zwei Beiträge werden die Heteronormierung von Wissensdispositiven, Wahrnehmungsgewohnheiten und Zuschauer_innenerwartungen genauer veranschaulichen: Elahe Haschemi Yekani erörtert die Möglichkeit eines Trans-Begehrens in aktuellen Kinofilmen und Sven Glawion untersucht die Herstellung von Wissen in Sexualratgebern der DDR.
De/Konstruktionen von Okzidentalismus. Eine geschlechterkritische Intervention in die Herstellung des Eigenen am Anderen De/Constructions of Occidentalism. A Gender-Critical Intervention in the Con
Veranstaltungstyp: Tagung
Zeit: 21.06.2007 20:00 Uhr - 23.06.2007 22:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Hörsäle 3038 und 2091/92
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: In Debatten um 'Parallelgesellschaften', Integrationspolitiken und die 'Demokratietauglichkeit' von ImmigrantInnen aktualisieren sich nicht nur Ängste vor 'Überfremdung'. Die Beschreibungen des 'Fremden' dienen auch einer Absicherung und Neukonstruktion des (unausgesprochenen) 'Eigenen'. Das legt theoretisch eine Bezugnahme auf den Begriff 'Orientalismus' (Edward Said) nahe, der Konzepte eines orientalischen 'Anderen' als Konstruktionen kolonialer Überlegenheit analysiert hat. Angesichts gegenwärtiger 'Cultural Wars' gegenüber muslimischen und anderen als 'fremd' identifizierten ImmigrantInnen in europäischen Einwanderungsländern kann von einem Neo-Orientalismus gesprochen werden. Dieser steht in Zusammenhang mit Euro- und Ethnozentrismus, der in postkolonialen Theorien auch 'Okzidentalismus' (Fernando Coronil) genannt wird. Die Tagung will sich mit einer Neukonstruktion von 'Abendländischkeit' im Sinne eines 'kritischen Okzidentalismus' befassen. Diese neue Okzidentalität wird über angeblich unüberbrückbare kulturelle 'Differenz' argumentiert, die sich besonders auf geschlechts- und sexualpolitische Felder (Patriarchat, Kopftuch, Zwangsheirat) konzentriert. Dementsprechend wird sich die Konferenz um einen Transfer genderkritischer postkolonialer Theorien auf deutsche/europäische Verhältnisse bemühen. Anhand dreier thematischer Schwerpunkte (Wissen/Glaube, Hegemoniekritische Theorien im Dialog sowie Kritischer Okzidentalismus) soll über eine hegemonie(selbst)kritische Dezentrierung von Okzidentalität diskutiert werden. Als Keynote SprecherInnen haben zugesagt: Rey Chow, Fernando Coronil, Lisa Lampert-Weissig, Jasbir Puar und Yasemin Yildiz.
Geschlecht in Wissenskulturen. Geschlecht in politischen Wissenskulturen, Geschlecht in medialen Kulturen
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Ute Frietsch
Zeit: SoSe 2007
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Hörsaal 3059
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: zum Programm der Vorlesung
'Queer Theory in Schweden. Wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Verortung sowie Verhältnis zu Queer Theory international'
Veranstaltungstyp: Gastvortrag
Referent_innen: Prof. Tiina Rosenberg (Leiterin des Centre for Gender Studies, Lund University, Schweden
Zeit: 24.04.2007 12:15 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Berlin, Hausvogteiplatz 5-7, Seminargebäude, Raum 5-37/38
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: Queer Theory
Geschlecht in Wissenskulturen. Geschlecht in Natur- und Kulturwissenschaften, Geschlecht in Philosophie und Kulturtechniken
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Ute Frietsch
Zeit: WiSe 2006/2007, wöchentlich
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Hörsaal 3059
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: zum Programm der Vorlesung
Produktion und Krise hegemonialer okzidentaler Männlichkeit in der Moderne
Veranstaltungstyp: Tagung
Zeit: 07.12.2006 19:00 Uhr - 10.12.2006 19:30 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Senatssaal
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: siehe Programm-PDF
Wissen über Geschlecht: Auf dem Spielfeld der Norm
Veranstaltungstyp: Workshop
Zeit: 24.11.2006 11:00 Uhr - 25.11.2006 19:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Ziegelstr. 10, Institut für Geschichte der Medizin, Ziegelstr. 10, Seminarraum
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: Im Rahmen des DFG Graduiertenkollegs „Geschlecht als Wissenskategorie“ findet an der Humboldt Universität zu Berlin am 24. und 25.11.2006 ein interdisziplinärer Workshop mit dem Arbeitstitel „Wissen über Geschlecht: Auf dem Spielfeld der Norm“ statt. Das zweitägige Arbeitstreffen will Forscherinnen und Forscher versammeln, die sich mit verschiedenen Facetten der Wissensproduktion über den geschlechtlichen Körper und seine Normierungs- bzw. Normalisierungsprozesse auseinandersetzen. Der Workshop widmet sich den Fragen, wie Wissen über und um Geschlecht mit Hilfe von Körpertechniken produziert wird. Geschlecht im Sinne von gender ist für uns ein soziales Konstrukt, welches in unterschiedlichen Diskursen und Praktiken erzeugt, reproduziert, vermittelt und letztlich stabilisiert wird. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Geschlecht als Wissen über den Körper und über Körperpraktiken im sozialen Handeln (als alltägliches Wissen) und in der wissenschaftlichen Wissensproduktion etabliert. Dabei stellt sich uns das Problem, wie sich die Wechselwirkung zwischen diesen beiden Wissensräumen herausarbeiten lässt. Wie figuriert der Körper das Austragungsfeld in der Wechselwirkung von Wissenschaft und alltäglichen Körperpraxen? Wie lassen sich diese Austauschprozesse beschreiben?
Geschlecht als Tabu: Orte, Dynamiken und Funktionen
Veranstaltungstyp: Workshop
Referent_innen: Joan Cadden (Keynote Speaker)
Dr. hab. Bettina Mathes (Keynote Speaker)
Zeit: 27.10.2006 12:00 Uhr - 28.10.2006 19:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Raum 2103 und großer Senatssaal
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie", Tabu-AG: Ute Frietsch, Sabine Grenz, Lidia Guzy u.w.
Programm / weitere Informationen: Vorträge und Bericht
Anthroposophie - kritische Reflexionen
Veranstaltungstyp: Tagung
Referent_innen: Prof. Joachim Ringleben, Hartmut Zinser u.a.
Zeit: 21.07.2006, 12:00 Uhr - 20:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Raum 2002
Veranstaltet von: Kulturwissenschaftlichen Seminar, HU in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg 'Geschlecht als Wissenskategorie'
Programm / weitere Informationen: Nach der umstrittenen Absage des 'Studientags Anthroposophie und Waldorfpädagogik' im Februar 2006, den der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Pfarrer Gandow, geplant hatte, bietet nun die Humboldt-Universität zu Berlin eine Plattform für kritische Reflexionen zur Anthroposophie. Bei der Tagung soll aus theologischer, religions- und kulturwissenschaftlicher sowie aus praxisorientiert pädagogischer Perspektive das Verhältnis der Anthroposophie zu Christentum, Okkultismus, Rassentheorie und Waldorfpädagogik näher reflektiert werden. In Einbeziehung der Genderforschung werden dabei auch Fragen nach symbolischen und sozialen Konstruktionen von Geschlecht verfolgt. Veranstaltet vom Kulturwissenschaftlichen Seminar, Humboldt-Universität zu Berlin, in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg 'Geschlecht als Wissenskategorie', Humboldt-Universität zu Berlin.
Doing Intersectionality. Theorizing Practice - Practicing Theory.
Veranstaltungstyp: Podiumsdiskussion
Referent_innen: Prof. Hanna Hacker, Maria do Mar Castro Varela und Nikita Dhawan
Zeit: 29.06.2006, 20:00 Uhr - 22:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Raum 3059
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: zur PDF mit Programm und Abstracts
Prostitution - Tauschhandel zwischen Körper und Zeichen
Veranstaltungstyp: Tagung
Zeit: 17.03.2006 11:00 Uhr - 18.03.2006 18:00 Uhr
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hauptgebäude, Raum 3075
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: Tagungsbericht
Prostitutionsforschung war bis in die 1980er Jahre vornehmlich Devianzforschung. Durch die feministischen Diskussionen der 70er Jahre, in denen Prostituierte zumeist als Opfer gesellschaftlicher Verhältnisse dargestellt wurden, sowie durch die gleichzeitig stattfindende sexuelle Liberalisierung hat sich jedoch ein Perspektivwechsel in der Forschung ergeben. Während es vorher darum ging, Devianzen zu untersuchen - etwa indem der Körper der Prostituierten vermessen wurde, um auf diese Weise die Ursache für die Wahl der Erwerbsquelle herauszufinden, oder Freier nur pathologisierend betrachtet werden konnten - gilt es heute, die vielfältigen Wissensformationen über Sexualität und ihre Verwobenheit mit ihrer kommerziellen Ausprägung, der Prostitution, zu ergründen. Auch der Streit, ob kommerzielle Sexualität nun ‚gut' oder ‚schlecht' sei, ist in den Hintergrund getreten. Vielmehr konzentriert sich die Forschung darauf, Prostitution als gesellschaftliches Phänomen zu begreifen. Dadurch wird das bestehende Wissen über Geschlecht zum einen praktiziert und zum anderen wird Wissen hergestellt, dass dann wiederum in andere gesellschaftliche Bereiche zurückfließt. Prostitution wird so zum integralen Bestandteil der gesellschaftlichen Produktion und Aneignung von Wissen über Geschlecht und Sexualität. Die Tagung ist dem Austausch und der Präsentation aktueller Forschungsarbeiten aus unterschiedlichen Disziplinen und verschiedenen europäischen Ländern gewidmet: der Kulturwissenschaft, Soziologie, Politologie, Kunstgeschichte, den Geschichtswissenschaften, der Germanistik und den Gender Studien.
Geschlecht als Wissenskategorie. 18./19. Jahrhundert, 19./20. Jahrhundert, 'Rasse' und Geschlecht
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Christina von Braun, Volker Hess, Inge Stephan
Zeit: WiSe 2005/2006
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Hörsaal 3094/96
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: Programm und Vorträge
Geschlecht als Wissenskategorie. Antike, Mittelalter, Renaissance
Veranstaltungstyp: Ringvorlesung
Konzept: Christina von Braun, Volker Hess, Inge Stephan
Zeit: SoSe 2005
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Senatssaal
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"
Programm / weitere Informationen: Programm und Vorträge
Internationales Symposium Mythen des Blutes
Veranstaltungstyp: Symposium
Zeit: 01.-03.12.2005
Ort: Humboldt Universität zu Berlin, Schumannstr. 20/21,Hörsaalruine der Charité
Veranstaltet von: DFG-Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie"