Humboldt-Universität zu Berlin - Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien

Humboldt-Universität zu Berlin | Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien | Veranstaltungen | Veranstaltungsarchiv | Events | Karten, Körper, Kollektive: Europas Grenzdiskurse seit der Antike im transnationalen Vergleich

Karten, Körper, Kollektive: Europas Grenzdiskurse seit der Antike im transnationalen Vergleich

Ringvorlesung
  • Wann 23.10.2013 16:00 bis 12.02.2014 20:00
  • Wo Humboldt Universität zu Berlin Berlin Dorotheenstrasse 26 Raum 208
  • iCal
Veranstaltet von

'Gender und Gestaltung' des Exzellenzclusters 'Bild Wissen Gestaltung'

 

Kurzbeschreibung

Die Vorstellung von dem, was unter „Europa“ zu verstehen ist und wo seine Grenzen verlaufen, hat sich im Laufe der Geschichte immer wieder gewandelt: sowohl geographische Konzepte wie auch Identitätskonstruktionen weisen eine erstaunliche Veränderbarkeit auf. Ausgangspunkt ist eine Analyse geographisch-territorialer Raumkonzepte, welche in ihrer Verwobenheit mit mythologisch-religiösen Konstruktionen von Europa vorgestellt werden. Zugleich erweisen sich physisch-geographische Grenzen auf vielfache Weise mit anderen Grenzkonstruktionen verwoben, mit Körper-, Identitäts-, Geschlechter- und „Rassen“-Grenzen. Diese wurden historisch unterschiedlich visualisiert und in kartographische Abbildungen übersetzt, welche umgekehrt die Wahrnehmungen Europas von sich selbst bestimmten. Die Vorlesung geht in einem Bogen von der Antike bis zur Gegenwart der Frage nach, auf welche Weise sich europäische Grenz-/Raumvorstellungen mit Konstruktionen von geschlechtlicher, rassischer und ‚abendländischer‘ Identität verbunden haben. Darüber hinaus werden in Kooperation mit Dr. Markus Heide (Anglistik/Amerikanistik) Gastreferenten/innen eingeladen, die die Vorlesung um vergleichende Analysen, vor allem zu den Grenzen Nordamerikas bereichern.

Zeit: Mi 18-20    / Ort: DOR 26, HS 208

 

Programm

23.10. Karten, Körper, Kollektive: Einführung

30.10. Theoretische Überlegungen zur Interrelation von Raum, „Rasse“, Geschlecht und Grenze/frontier

06.11. Der Ursprung Europas aus der Antike? Relektüren des Europamythos und seiner Grenzziehungen

13.11.    Das Geschlecht der Grenze in den mittelalterlichen Mappae Mundi.

20.11. Das Weißwerden des Kontinents: Die Heiligen Drei Könige als Repräsentanten der Erdteile

27.11.    Kartographische Formationen Europas als Königin in der FNZ: Ambivalenzen der „Eroberung“

04.12.    Alte Welt/Neue Welt: Grenzziehungen im frühen Amerika-Diskurs (1492-1900)

11.12.    Vom geographischen Nationalismus zur NS-Geopolitik

18.12. Europa und Zeus als modernes Paar: Grenzziehungen zwischen „Rasse“, Raum und Geschlecht

08.01.    Die Grenze zwischen USA und Mexiko im transatlantischen Vergleich

15.01.    Grenzdiskurse der Karibik (Gabriele Knauer)

22.01.    Turkey and the Borders of Europe (Savas Arslan)

29.01. Europas Grenze _ Präsentation aktueller Dreharbeiten (Jakob Preuss, Filmemacher)

05.02.    „Die Grenze des Abendlands“. Ein Diskurs aus den Anfangsjahren des Kalten Krieges
(Philipp Sarasin)

12.02.    Das Fremde im Eigenen – Resümee und filmische Zugänge zur Grenze der Gegenwart
Schluss: Filmsichtung zur deutsch-deutschen Grenze (studentisches Filmprojekt)

 

Referent_innen

Prof. Dr. Claudia Bruns
Dr. Markus Heide
Prof. Dr. Sarasin Philipp
Prof. Dr. Gabriele Knauer
Prof. Dr. Savas Arslan
Jakob Preuss

 

Weitere Informationen

ZtG-Veranstaltungskategorie: Gender-Veranstaltungen der Institute/Fakultäten der HU