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Von #aufschrei bis #MeToo: Wo stehen wir im Kampf gegen Sexismus und sexualisierte Belästigung?

Podiumsdiskussion
  • Wann 22.01.2020 von 18:30 bis 21:00
  • Wo Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Senatssaal
  • iCal
Veranstaltet von

Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien

 
Kurzbeschreibung

In der Nacht zum 25. Januar 2013 tauschten sich die feministischen Aktivistinnen Nicole von Horst, Jasna Strick und Anne Wizorek auf der Social-Media-Plattform Twitter über Alltagssexismus und sexuelle Übergriffe aus, nachdem von Horst bereits eigene Erfahrungen damit geteilt hatte. Anne Wizorek schlug vor, solche Erfahrungen unter dem Hashtag #aufschrei zu sammeln, und innerhalb weniger Tage kamen so zehntausende Einträge zu Sexismus und sexualisierter Gewalt zusammen. In Deutschland begann eine breite öffentliche Sexismus-Debatte - mit Höhen und Tiefen.

Diese Debatte war auch Teil einer feministischen Bewegung zur Implementation des "Nein heißt Nein" Prinzips in das deutsche Sexualstrafrecht. Bundesregierung und Bundestagsmehrheit zeigten allerdings erst Interesse für das Thema, als nach den Übergriffen in der Silvesternacht 2015/16 am Kölner Hauptbahnhof eine erfolgreiche rassistische Vereinnahmung möglich wurde. Hier wurde das Recht gegen sexualisierte Belästigung und Gewalt mit rassistischen Zuschreibungen verknüpft, was bis zu Verschärfungen im Aufenthaltsrecht führte. Von Horst, Strick und Wizorek waren Mitinitiatorinnen des Hashtags #ausnahmslos, unter dem sich viele Feminist*innen einer rassistischen Vereinnahmung widersetzten und tatsächliche Lösungen gegen sexualiseirte Gewalt boten.

Wo stehen wir heute, sieben Jahre nach #aufschrei und vier Jahre nach #ausnahmslos? Was hat die Sexismus-Debatte seitdem verändert und was hat die internationale #MeToo-Debatte auch in Deutschland bewirkt? Was bleibt im Kampf gegen Sexismus und sexualisierte Belästigung weiterhin zu tun? Welche Bedeutung haben dabei netzfeministische Aktionen? Müssen wir Sexismus-Debatten in Zeiten des rechtspopulistischen Backlashs ohnehin ganz anders führen?

 

Programm

Nicole von Horst, Jasna Strick und Anne Wizorek sitzen anlässlich dieser Veranstaltung erstmals gemeinsam auf einem Podium. Die drei Initiatorinnen von #aufschrei berichten von ihren politischen Aktionen, ihren Erfahrungen und diskutieren mit dem Publikum. Moderation: Prof. Dr. Ulrike Lembke.

 

Konzeption und Organisation

Prof. Dr. Ulrike Lembke

 

Referent_innen

Nicole von Horst, Jasna Strick und Anne Wizorek

 

Weitere Informationen

Yaryna Erstenyuk sekretariat.lembke@rewi.hu-berlin.de

https://www.rewi.hu-berlin.de/de/lf/ls/lbk/veranstaltungen/von-aufschrei-bis-metoo-wo-stehen-wir-im-kampf-gegen-sexismus-und-sexualisierte-belaestigung


Semester: Wintersemester 2019/2020
ZtG-Veranstaltungskategorie: Genderdialog/Podiumsdiskussionen/Weitere