Astrid Hackel
Dissertationsprojekt: Geblendete Schönheit. Inszenierungen von Blindheit und Geschlecht |
Kurzbeschreibung des Projekts
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Ausgehend von der Diagnose einer kulturgeschichtlichen und psychoanalytischen Engführung der Begriffe Blindheit, Wahrnehmung und Geschlecht spannt die literaturwissenschaftliche Dissertation einen Bogen zwischen blinden Figuren in der zeitgenössischen Literatur und Theaterkunst sowie Performances, in denen die Zuschauer selbst künstlich erblinden. Das aus exemplarischen Text- und Aufführungsanalysen gewonnene Blindheitsverständnis zeigt, dass anstelle der traditionellen Fixierung auf das Visuelle in Theater und Literatur hier eine explizit sinnliche Wahrnehmungskompetenz vom Rezipienten gefordert wird, die auch auf geschlechtliche Kodierungen verweist. Vor allem durch die Akzentuierung des Tast- und Gehörsinns lassen sich herkömmliche Konzepte des Lesens und Zuschauens sowie damit verbundene Rollenbilder revidieren. |
Angaben zur Person
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Studium der Neueren deutschen Literatur und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Erasmus-Stipendiatin an der Université Toulouse Le Mirail. 2013 Stipendiatin im Graduiertenkolleg »Geschlecht als Wissenskategorie«. |
Ausgewählte Publikationen
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Paradox Blindheit. Inszenierungen des Sehverlusts in Literatur, Theater und bildender Kunst der Gegenwart. Berlin: Neofelis.
Mit Julia Freytag & Alexandra Tacke (Hg.): Gegen die Wand. Subversive Positionierungen von Autorinnen und Künstlerinnen. In Vorbereitung.
Mit Andrej Mirchev & Judit Bodor: Left Performance Histories. Recollecting Artistic Practices in Eastern Europe. Berlin 2018.
Naoko Tanaka. SchattenTrilogie. Mit Texten von Yoko Tawada, Hartmut Böhme, Gabriele Brandstetter und Adam Czirak. Berlin 2017. (Weitere Ausgaben auf Englisch und Japanisch.)
Mit Mascha Vollhardt (Hg.): Theorie und Theater. Zum Verhältnis von wissenschaftlichem Diskurs und theatraler Praxis. Wiesbaden 2014.
Aufsätze zum Thema Blindheit und Geschlecht:
Sichtbarkeit als Kritik. Subversive Körperbilder bei Gabriele Stötzer und Cornelia Schleime. In: Adam Czirak (Hrsg.): Aktionskunst jenseits des Eisernen Vorhangs. Künstlerische Kritik in Zeiten politischer Repression. transcript 2019.
Weitere Publikationen: [erschöpft]. In: Glossar inflationärer Begriffe. Begleitbuch zur Ausstellung Die Irregulären – Ökonomien des Abweichens, hg. v. Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin 2013. S. 25–32.
Kalkulierte Kontrollverluste. Der Schwarzraum in Meg Stuarts Tanzperformance All together now. In: Transformationen. Grenzen und Entgrenzung in bildender Kunst, Film, Theater und Musik, hg. v. Ruth Reiche, Iris Romanos, Berenika Szymanski u.a., Bielefeld 2011. S. 33 – 46. |