Humboldt-Universität zu Berlin - Geschlecht als Wissenskategorie

Dr. Jana Husmann

Postdoc-Projekt:

Literalismus und Geschlecht. Protestantischer Fundamentalismus in Deutschland 1900-1945

husmann

 

Kurzbeschreibung des Projekts

 

Das Postdocprojekt verfolgt kulturhistorische Entstehungshintergründe und nationalspezifische Ausprägungen des protestantischen Fundamentalismus in Deutschland. Dabei steht der Literalismus (das heißt ein wortwörtliches Bibelverständnis) als Basis des protestantischen Fundamentalismus im Zentrum der Analyse. Literalismus wird hier in zweifacher Hinsicht fokussiert: als Wissensform und Interpretationsstil wie auch hinsichtlich einzelner literalistischer Wissensproduktionen, die sich um Geschlecht, Nation, ›Rasse‹ und Religion zentrieren. Als Analysekategorie erhält Geschlecht auf unterschiedlichen Ebenen Relevanz: Fokussiert werden Aspekte religiöser Geschlechtssymbolik, Geschlecht als interdependente soziale Kategorie sowie geschlechtliche Codierungen religiösen und säkularen Wissens. In interdisziplinärer Ausrichtung führt das diskursanalytische Projekt dabei kultur-, religions- und wissenschaftshistorische Forschungsperspektiven mit feministischer Repräsentations-, Rassismus-, Antisemitismus- und Okzidentalismuskritik zusammen.

   

Angaben zur Person

 

Studium der Kulturwissenschaft und Gender Studies an der Universität Bremen, der Humboldt-Universität zu Berlin und Brunel University London. 2009 Promotion im Fach Kulturwissenschaft. 2005 – 2007 assoziierte Kollegiatin, 2007 Stipendiatin, 2009 – 2011 Postdoktorandin des Graduiertenkollegs »Geschlecht als Wissenskategorie«. 2010 Visiting Scholar am Center for the Humanities, The City University of New York (USA). 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien, Prof. Dr. Susanne Baer, LL.M., Humboldt-Universität zu Berlin.

   

Ausgewählte Publikationen

 

zus. m. Ulrike Auga, Christina von Braun u. Claudia Bruns (Hg.): Fundamentalism and Gender. Scripture – Body – Community, Eugene/Oregon 2013 (im Erscheinen).

Schwarz-Weiß-Symbolik. Dualistische Denktraditionen und die Imagination von »Rasse«. Religion – Wissenschaft – Anthroposophie, Bielefeld 2010.

zus. m. Sven Glawion u. Elahe Haschemi Yekani (Hg.): Erlöser. Figurationen männlicher Hegemonie, Bielefeld 2007.

zus. m. Martina Tißberger, Gabriele Dietze u. Daniela Hrzán (Hg.): Weiß – Weißsein – Whiteness. Kritische Studien zu Gender und Rassismus/Critical Studies on Gender and Racism, Frankfurt a.M. 2006 u. 2009.

   

Homepage und Kontakt

www.jana-husmann.de