Todd Sekuler
Dissertationsprojekt: Eine Ethnografie einer medizinischen Kategorie im Wandel: |
Kurzbeschreibung des Projekts
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Dieses Projekt verwendet ethnografische Methoden, um die Streichung der Geschlechtsidentitätsstörung (GIS) von der Liste der affections psychiatriques de longue durée durch die französische Gesundheitsministerin als einen Akt zu analysieren, der von Regierung und Medien als Enthpathologisierung von Trans*-Identitäten bezeichnet worden ist. Es untersucht die Beziehungen zwischen der Nation und der Streichung, sowie anderer Initiativen, die eine wachsende, aber ambivalente Inklusion von Trans*-Personen in das nationale Imaginäre signalisieren. Das Projekt basiert auf einer zweijährigen Feldforschung zu den Implikationen der Streichung in Bezug auf Gesundheitsdienstleistungen für Trans*-Menschen in öffentlichen Krankenhäusern. Die Feldforschung bei der nationalen Organisation der GIS-spezialisierten Gesundheitsdienstleister – der Société française d’étude et de prise en charge du transsexualisme – ermöglicht, die ideologischen Spannungen, die aufgrund des zunehmenden Drucks für eine Entpathologisierung entstehen, zu analysieren. |
Angaben zur Person
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Studium der Biologie und der Französischen Sprache und Literatur an der University of Wisconsin, Madison (USA). Master of Public Health an der Columbia University New York. Doktorand am Institut für Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und am Institut d’Ethnologie Méditerranéenne, Européenne et Comparative an der Aix-Marseille Université. Seit 2012 Stipendiat im Graduiertenkolleg »Geschlecht als Wissenskategorie«. |
Ausgewählte Publikationen
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Convivial Relations between Gender Non-Conformity and the French Nation-State. In: L’Esprit Créateur 53/1 (2013). S. 15 – 30. |