Jan Severin
Dissertationsprojekt: Kolonialismus und Maskulinität: Eine historische Analyse von Geschlechterkonstruktionen und ihrer
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Kurzbeschreibung des Projekts | Im Rahmen des Dissertationsprojekts wird untersucht, welche kolonialen Konzeptionen von »weißen« und indigenen Maskulinitäten es auf Seiten der »weißen« Kolonisator_innen gab und welche Wirkmächtigkeit diese in Bezug auf die Strukturen kolonialer Herrschaft wie auch auf die kolonialen Alltagspraktiken hatten. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der Kolonie Deutsch-Südwestafrika und hier auf dem Zeitraum formeller kolonialer Herrschaft von 1884 bis 1915. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den Themenkomplexen Arbeit und Sexualität, da sie jeweils, ohne vollständig voneinander abgrenzbar zu sein, zentrale Aspekte kolonialer Herrschaft und ihrer Legitimationsstrategien berühren. Beide Aspekte sind eng mit Konzeptionen von Geschlecht verknüpft, gleichzeitig können mit ihnen jedoch unterschiedliche Bereiche und Praktiken kolonialer Herrschaft beleuchtet werden. |
Angaben zur Person | Studium der Geschichtswissenschaft, Soziologie und Ethnologie an der Freien Universität Berlin. Seit 2011 Stipendiat im Graduiertenkolleg »Geschlecht als Wissenskategorie«. Mitglied bei reflect e. V. – Assoziation für politische Bildung und Gesellschaftsforschung. |
Ausgewählte Publikationen
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Antiziganismus. In: Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk, hg. v. Susan Arndt u. Nadja Ofuatey-Alazard, Münster 2011. S. 66 – 74. »Zwischen ihnen und uns steht eine kaum zu überwindende Fremdheit.« Elemente des Rassismus in den »Zigeuner«-Bildern der deutschsprachigen Ethnologie. In: Antiziganistische Zustände. Zur Kritik eines allgegenwärtigen Ressentiments, hg. v. Markus End, Kathrin Herold u. Yvonne Robel, Münster 2009. S. 67 – 94. |