Humboldt-Universität zu Berlin - Geschlecht als Wissenskategorie

Dr. Emily Ngubia Kuria

Dissertationsprojekt:

Gender in Neuroscience: An Empirical and Interdisciplinary Critique of Methods and Theories Linked to the Gender/Science Debate

 

kuria
 
Kurzbeschreibung des Projekts Die Dissertation fragt, auf welche Weise die Neurowissenschaft Geschlechterdifferenzen kognitiver Fähigkeiten erklärt. Aus metawissenschaftlicher Perspektive zeige ich, wie Geschlechterdifferenzierungen im Labor hervorgebracht werden und welche Rolle dabei Versuchsanordnungen und eingesetzte Werkzeuge spielen. Erstens habe ich im Labor Prozesse ethnografisch untersucht, welche die Konkretisierung von Geschlechterdifferenzen hervorbringen, mit anderen Worten: die Sichtbarmachung und Objektivierung von Geschlechterdifferenz im Labor. Zweitens habe ich auf diskursanalytische Weise die Ursprünge der gender math debate in den Neurowissenschaften verfolgt und ihre soziale Kontextualisierung analysiert. Drittens gehe ich dem Transfer von Ideen und Werten über Geschlechterdifferenzen in neurowissenschaftlichen Fachartikeln nach. Die Arbeit zeigt, dass Geschlechterdifferenz nichts Gegebenes ist, sondern dass das Auffinden von geschlechtspezifischer kognitiver Performance nur durch ein kontextualisiertes Verständnis von Geschlechterdifferenz möglich wurde.
   
Angaben zur Person Graduiertenstudium der Gehirnforschung an der Università degli Studi di Trieste und der Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2009 – 2011 assoziiertes Mitglied im Graduiertenkolleg »Geschlecht als Wissenskategorie«. Seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der HU Berlin.
   
Ausgewählte Publikationen

Experimenting with Gender: How Science Constructs Difference. In: International Journal of Gender, Science and Technology, 4/1 (2012). S. 48 – 61.

The challenge of gender research in neuroscience. In: Essays on Neuroscience and Political Theory: Thinking the body politic, hg. v. Frank Vander Valk, Abington 2012. S. 268 – 287.

zus. mit Volker Hess: Rethinking Gender Politics in Laboratories and Neuroscience Research: The Case of Spatial Abilities in Math Performance. Medicine Studies, 3/2 (2011). S. 117 – 123.

Los desafíos de la investigación de género en neurociencia. In: Perspectivas Bioéticas 30 (2011). S. 62 – 84.

                                         
Homepage und Kontakt

https://www.gender.hu-berlin.de/de/zentrum/personen/ma/1686418