Humboldt-Universität zu Berlin - Geschlecht als Wissenskategorie

Dr. Jana Husmann

Dissertationsprojekt:

Schwarz-Weiß-Symbolik. Dualistische Denktraditionen und die Imagination von ›Rasse‹: Religion – Wissenschaft – Anthroposophie

husmann
 

Kurzbeschreibung des Projekts

 

Was haben abendländische Traditionen der Schwarz-Weiß-Symbolik mit Rassentheorie und Rassismus zu tun? Das kulturwissenschaftliche Projekt spürt dualistischen Denktraditionen im ›wissenschaftlichen‹ und okkultistischen Rassediskurs der europäischen Moderne nach. Der imaginäre Gehalt rassentheoretischer Kategorienbildung wird dabei als Säkularisierung, Naturalisierung und (Re-)Spiritualisierung des Symbolischen lesbar. In Zusammenführung von Kultur-, Religions-, Wissenschafts- und Geschlechtergeschichte zeigt das Projekt die komplexen Zusammenhänge von Wissens- und Geschlechterordnung, dualistischen Denktraditionen und der Geschichte des Rassismus auf. Über die Fokussierung von Farb- und Geschlechtssymbolik im Kontext des Rassismus wird dabei auch ein Beitrag zur Analyse geschlechtsspezifisch konstruierter Rassismen geleistet. »Geschlecht als Wissenskategorie« ist demnach auf symbolischer und sozio-struktureller Ebene analytisch bedeutsam.

   

Angaben zur Person

 

Studium der Kulturwissenschaft und Gender Studies an der Universität Bremen, der Humboldt-Universität zu Berlin und Brunel University London. 2009 Promotion im Fach Kulturwissenschaft. 2005 – 2007 assoziierte Kollegiatin, 2007 Stipendiatin, 2009 – 2011 Postdoktorandin des Graduiertenkollegs »Geschlecht als Wissenskategorie«. 2010 Visiting Scholar am Center for the Humanities, The City University of New York (USA). 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Geschlechterstudien, Prof. Dr. Susanne Baer, LL.M., Humboldt-Universität zu Berlin.

   

Ausgewählte Publikationen

zus. m. Ulrike Auga, Christina von Braun u. Claudia Bruns (Hg.): Fundamentalism and Gender. Scripture – Body – Community, Eugene/Oregon 2013 (im Erscheinen).

Schwarz-Weiß-Symbolik. Dualistische Denktraditionen und die Imagination von »Rasse«. Religion – Wissenschaft – Anthroposophie, Bielefeld 2010.

zus. m. Sven Glawion u. Elahe Haschemi Yekani (Hg.): Erlöser. Figurationen männlicher Hegemonie, Bielefeld 2007.

zus. m. Martina Tißberger, Gabriele Dietze u. Daniela Hrzán (Hg.): Weiß – Weißsein – Whiteness. Kritische Studien zu Gender und Rassismus/Critical Studies on Gender and Racism, Frankfurt a. M. 2006 u. 2009.