Humboldt-Universität zu Berlin - Geschlecht als Wissenskategorie

Anne-Julia Schoen

Dissertationsprojekt:

A Line of Their Own: Operations of the Formless on Gender Configurations in the Works of Anglo-Jewish Avantgarde Artists and Writers, 1910 – 1937

schoen

 

Kurzbeschreibung des Projekts

 

In meinem Projekt werden die Verfahren des Formlosen nach Georges Bataille zur Analyse und Interpretation von Werken dreier anglo-jüdischer Kunstschaffender, David Bomberg, John Rodker und Isaac Rosenberg, verwendet. Diese wenig beforschten Akteure des britischen Modernismus und ihre Beiträge zu Kunst und Literatur im Kontext der vielfältigen und dynamischen Kulturlandschaft Londons zwischen 1910 und 1937 werden in meiner Studie hervorgehoben und verortet. Meine Frage nach Manifestationen von Geschlechterpolitiken innerhalb des britischen Modernismus beleuchtet unter anderem die Wirkweisen der Ausgrenzung in modernistischer Literatur und Kunst. Das Formlose verweist besonders auf die Prozessualität der Kategorie Form und die Materialität von Sprache und visuellen Medien. Hier werden Transformationen von Geschlechterkonfigurationen in literarischen Texten und Bildern aufgespürt, wobei die Enthüllung und Aushöhlung von Geschlechterkategorien im Vordergrund steht.

                                             

Angaben zur Person

 

Studium der Anglistik/Amerikanistik, Geschichte und Psychologie an der Universität Hamburg und der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Anglistik der HU Berlin. Seit 2011 assoziierte Kollegiatin des Graduiertenkollegs »Geschlecht als Wissenskategorie«. 2013 Caroline-von-Humboldt-Stipendium, Promotion im Rahmen des Joint-PhD programme zwischen der HU Berlin und dem King’s College London.

   

Ausgewählte Publikationen

Contested Space. Within and Without Whitechapel. Locating other spaces in the letters of Isaac Rosenberg. In: Space in Life Writing, hg. v. Eveline Kilian u.a., London 2014 (im Erscheinen).

Rezension zu: What Can a Body Do? Praktiken und Figurationen des Körpers in den Kulturwissenschaften. Netzwerk Körper (Hg.), Frankfurt a. M./New York 2012. In: Bulletin Info 47, hg. v. Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien, Humboldt-Universität zu Berlin 2013 (im Erscheinen).

Tagungsbericht zur Internationalen Konferenz »Kollektivität nach der Subjektkritik – Collectivity Beyond Identity« 28. – 30.06.2012. In: Bulletin Info 45, hg. v. Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien, Humboldt-Universität zu Berlin 2012.

zus. m. Lukas Engelmann, Marietta Kesting u. Katrin Köppert: Visuelle Kultur und Theorien des Bildes. Eine
Rezensionsdiskussion. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft 7 (2012).