Humboldt-Universität zu Berlin - Geschlecht als Wissenskategorie

AG Medien

Mitglieder:

Konstanze Hanitzsch, Hannah Fitsch, Simon Strick, Sabrina Kühn, Maja Figge, Wibke Straube, Daniela Wentz

Zeitraum: Juni 2006 - Juli 2008

Arbeitsbereiche und Fragestellungen
Zunächst als Lesegruppe gegründet, hat die AG im SoSe 2007 das Seminar MediaGender - GenderMedia in den Gender Studies im Modul 5 "Ordnungen der Geschlechter" angeboten. Derzeit wird die AG als Lesegruppe weitergeführt und dient vor allem der Diskussion von für die einzelnen Dissertationen relevanten Fragen im Bezug auf die Verschränkung von Medien und Gender in den eigenen Arbeiten.
Spätestens mit dem Aufkommen von Judith Butlers Performativitätsbegriff sind Geschlechter- und Medientheorien in eine seltsame Nachbarschaft gerückt worden. Seit langem nutzen feministische Theorien und Gender Theorien oftmals einen Medienbegriff, der sich auf Geschlechterdichotomien stützt (Weiblichkeit als Maskerade, männlicher Blick, etc.). Medientheorien hingegen implizieren häufig eine unreflektierte Geschlechterlogik. Mit Fokus auf wissenschaftskritische Ansätze bearbeitet die AG die Frage, wie Gender- und Medientheorien sich miteinander produktiv machen lassen, oder wie sie kritisch konfrontiert werden können: Inwiefern stellt der (Geschlechts)Körper ein Medium dar, welche Geschlechterpositionen implizieren mediale Apparaturen, welches sind die blind spots der beiden Theoriefelder? Die AG zielt so auf eine kritische Erarbeitung von sowohl Gender- als auch Medientheorien, ihre wechselseitigen Bedingungen und Abhängigkeit. Vor allem auf Grundlage weiterführender poststrukturalistischer Gender-Theorie werden Methoden der Diskurs- und Inhaltsanalyse, Bild- und Blicktheorie sowie Fragen der Intersektionalität von Sexualität, Identität und Race sowie von Geschlecht und Medien diskutiert.