Ehe - Sexualität - Reproduktion. Religiöse An- und Widersprüche
Kolloquium des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Ort: HU, Auditorium im Grimmzentrum, Geschwister-Scholl-Str. 1/3; 10117 Berlin
Datum: 14.12.-15.12.2023
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(bis 8.12.23)
Geschlechterkonzepte bestimmen unsere Sicht auf Ehe, Sexualität und Fragen der Reproduktion, sowohl auf der Ebene von Normen als auch des Alltagshandelns. Prägend für diese Konzepte und Praktiken sind nicht zuletzt religiöse Vorstellungen unterschiedlicher Traditionen – in der Vergangenheit ebenso wie in der Gegenwart. Sie wirken damit auf das Verständnis von Geschlecht, auf Geschlechterarrangements und Geschlechterverhältnisse zurück. In dem Kolloquium diskutieren wir diese komplexen Wechselwirkungen in einem historisch weiten Bogen bezogen auf die drei monotheistischen Religionen Judentum, Islam und Christentum. Welche Rolle spielen religiöse Traditionen, Normen und Praktiken für Konzepte von Ehe, Sexualität und Reproduktion? Welche geschlechterspezifischen Regeln gelten für Ehen und (Paar-)Beziehungen und wie werden hierbei Begehrensstrukturen ausdifferenziert? Welche Rolle spielen Vorstellungen von Reinheit und Unreinheit, insbesondere wenn es um Fragen der Sexualität geht? Wie werden Nachkommenschaft, Sexualität und Ehe in religiösen Diskursen miteinander verknüpft? Wir wollen sowohl die in den religiösen Texten formulierten Ansprüche als auch das Widerständige religiöser Traditionen in den Blick nehmen und dabei Diskurse wie Praktiken fokussieren. Welchen Einfluss hat dies auf die Geschlechterkonzepte der christlichen, jüdischen und islamischen Rede von Gott und Mensch? Wir laden alle Interessierten herzlich zur Diskussion dieser Fragestellungen im Rahmen eines inter- und transdisziplinären Gesprächs ein.
Programm
Donnerstag, 14.12.2023