Humboldt-Universität zu Berlin - FG und KEG 2016

Konzept

Die Tagung möchte mit „Materialität/en“ ein Thema fokussieren, das im Zentrum der Genderdebatte steht.

Dazu gehören einmal alle Fragen, die den Körper in verschiedenen Kontexten als geschlechtlichen, vergeschlechtlichten bzw. geschlechtlich codierten Bezugspunkt von Geschlechteridentität, Sexualität / Begehren und gesellschaftlicher Geschlechterordnung betreffen. Zweitens betrifft dies auch die Analyse des Gendering kultureller und technischer Artefakte / Dinge bzw. Relationen / Objekte / Materialien / Strukturen, wie sie z.B. in kunst-, kultur- und medienwissenschaftlichen Ansätzen, aber auch in den Science and Technology Studies untersucht werden. Drittens formulieren heterogene Ansätze der New Material Feminisms sowie affekttheoretische Perspektiven mittels neuer Materieverständnisse körperliche Konstellationen jenseits der bisher implizit mitgeführten Dichotomien wie belebt-unbelebt, organisch-technisch, innen-außen, eigenes-anderes, passiv-aktiv. Ein vierter maßgeblicher Bereich umfasst Untersuchungen zu sozialen und ökonomischen Materialisierungen geschlechtsdifferenzierender Ungleichheitsverhältnisse.

Die Jahrestagung bietet ein Forum, diese vier verschiedenen Aspekte des Themas Materialität/en und Geschlecht in vielfältigen Weisen zu diskutieren.