Humboldt-Universität zu Berlin - Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien

Recht – Geschlecht – Kollektivität

In der DFG-Forschungsgruppe „Recht – Geschlecht – Kollektivität", initiiert von Susanne Baer und unter der Leitung von Beate Binder, arbeiten Geschlechterforscher*innen aus der Rechtswissenschaft, der Soziologie, der Europäischen Ethnologie und der Geschichtswissenschaft zusammen, die verschiedenen Berliner Universitäten, der Universität Potsdam und der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) angehören. Sie fragen nach den Funktionen des Rechts sowie danach, in welcher Weise Geschlechternormen und -verhältnisse in verschiedene Dimensionen der Kollektivität hineinwirken. Mit Blick auf den Zusammenhang von Recht, Geschlecht und Kollektivität stehen die Austauschprozesse, Wechselwirkungen, Widersprüche und Ambiguitäten im Zentrum, die dort entstehen, wo alltagsweltliche, institutionelle und rechtliche Praktiken aufeinandertreffen.

Nach der ersten Förderphase („Prozesse der Normierung, Kategorisierung und Solidarisierung“, 2018–2021) ging die Forschungsgruppe im Sommer 2021 unter dem Namen „Das umkämpfte Allgemeine und das neue Gemeinsame“ für weitere drei Jahre in die zweite Förderphase.

 
Die Forschungsgruppe besteht aus Teilprojekten:
 
Förderphase 2:
  • Teilprojekt A: Ein Anspruch auf eine gemeinsame Welt? Geschlecht in Umweltrecht und Umweltklagen; Humboldt-Universität zu Berlin, Rechtswissenschaft

 

  • Teilprojekt B: Grenzen überwinden. Rechtliche Kategorisierungen von Geschlecht, „Race“ und Klasse in transnationalen Arbeitskonflikten; Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder, Rechtswissenschaft

 

  • Teilprojekt C: Mit Recht und jenseits des Rechts? Feministische Perspektiven auf Urban und Housing Commons; Technische Universität Berlin, Sozialwissenschaft

 

  • Teilprojekt D: Die Organisation des Verbraucherschutzes – politische Akteur*innen und rechtliche Rahmenbedingungen; Universität Potsdam, Sozialwissenschaft

 

  • Teilprojekt E: Das Gemeinsame als Imagination und Praxis: Prozesse gemeinwohlorientierter Infrastrukturierung rechtsanthropologisch und geschlechtertheoretisch; Humboldt-Universität zu Berlin, Europäische Ethnologie

 

  • Teilprojekt F: Menschenrechte, queere Geschlechter und Sexualitäten seit den 1970er Jahren; Freie Universität Berlin, Geschichtswissenschaft

 

  • Teilprojekt 0: Koordinationsprojekt; Humboldt-Universität zu Berlin, Europäische Ethnologie/Gender Studies

 

Förderphase 1:

  • Teilprojekt A: Knotenpunkt Kollektiv. Geschlecht, sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität im Asylrecht; Humboldt-Universität zu Berlin, Rechtswissenschaft
     
  • Teilprojekt B: Selbstermächtigung in verrechtlichten Verhältnissen. Zum Wandel vergeschlechtlichter Kollektive in Konflikten der Erwerbsarbeit; Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder, Rechtswissenschaft
     
  • Teilprojekt C: Die Neuerfindung des Kollektiven? Zur ,Wiederentdeckung‘ des Gemeinsamen. Eine Untersuchung von Diskursen und Praktiken urbanen Wohnens in Gemeinschaften; Technische Universität Berlin, Sozialwissenschaft
     
  • Teilprojekt D: Männerbünde in Organisationen der „Sicherheitsproduktion“ – politische Interessengruppen und rechtliche Interventionen; Universität Potsdam, Sozialwissenschaft
     
  • Teilprojekt E: Mobilisierung von Recht durch/als Kollektivierung? Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsrecht als institutionelle und politische Praxis. Kulturanthropologische Fallstudien; Humboldt-Universität zu Berlin, Europäische Ethnologie
     
  • Teilprojekt F: Die Homosexuellenbewegung und die Rechtsordnung in der Bundesrepublik 1949-2002; Freie Universität Berlin, Geschichtswissenschaft
     

 

 

Weitere Informationen sowie Veranstaltungs- und Publikationshinweise finden sich auf der Website der Forschungsgruppe.