Humboldt-Universität zu Berlin - Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien

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Prekarisierung Unbound? Zum gegenwärtigen Stand der Prekarisierungsforschung aus interdisziplinärer Perspektive

Konferenz
  • Wann 02.03.2017 00:00 bis 03.03.2017 23:59
  • Wo Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Senatssaal
  • iCal
Veranstaltet von

Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) der HU Berlin und DFG Projekt „Ungleiche Anerkennung? ‚Arbeit’ und ‚Liebe’ im Lebenszusammenhang prekär Beschäftigter“ (Wi2142/5-1), HU Berlin, In Kooperation mit
Institut für Sozialwissenschaften der HU Berlin und
Sektion Soziale Ungleichheit der DGS

 
Kurzbeschreibung

Prekarisierung, Prekarität und Prekariat bilden Schlüsselbegriffe zeit- und gesellschaftskritischer Debatten. Doch was ist für wen prekär geworden – Erwerbsarbeit oder auch Sorge- und Geschlechterverhältnisse? Wie kann man Prekarität messen? Gibt es ein Prekariat und falls ja, wer gehört dazu? Wie wird das Prekäre medial repräsentiert? Welche Bedeutungen haben Prekarisierung und Prekarität ausserhalb westlicher Arbeitsgesellschaften? Welche sozialen Folgen erwachsen aus Prekarisierung und welcher gesellschaftspolitische Handlungsbedarf wird notwendig?

 

Programm

Programm Donnerstag, 2. März 2017


13:30 - 13:45
Grußworte und Begrüßung

Julia von Blumenthal
Dekanin der Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftlichen Fakultät, Humboldt-Universität zu Berlin

Christine Wimbauer, Mona Motakef, Johannes Giesecke und Gabriele Jähnert
Humboldt-Universität zu Berlin

13:45 – 14:45
Keynote I

Brigitte Aulenbacher, Johannes-Kepler Universität Linz
Kapitalismus Unbound? Über Prekarität, soziale Gerechtigkeit, Alltags- und Gesellschaftskritik

Moderation: Hildegard Maria Nickel, Humboldt-Universität zu Berlin


14:45 – 15:45
Vorstellung DFG-Projekt „Ungleiche Anerkennung? ,Arbeit‘ und ‚Liebe‘ im Lebenszusammenhang prekär Beschäftigter“

Christine Wimbauer und Mona Motakef, Humboldt-Universität zu Berlin
Prekäre Beschäftigung, prekäre Anerkennung, prekäre Lebenszusammenhänge?

Ellen Ronnsiek, Humboldt-Universität zu Berlin
Prekäre Freundschaften?

Moderation: Gabriele Jähnert, Humboldt-Universität zu Berlin

15:45 – 16:15

Kaffeepause


16:15 – 17:40
I: Parallele Panels


I.1 Bewältigung

Petra Schütt, ISF München e.V. | Landeshauptstadt München
„Security first“. Erwerbslose im Spannungsfeld zwischen Hilfebezug und prekärem Arbeitsmarkt

Natalie Grimm, Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen
Statusturbulenzen. Biografische und sozialstrukturelle Folgen von Prekarisierungsprozessen

Moderation: Ellen Ronnsiek, Humboldt-Universität zu Berlin


I.2 Theorie

Susanne Völker, Universität zu Köln
Prekarisierung und Handlungsfähigkeit. Prekäre Praktiken sozialen Aufstiegs am Beispiel von ‚geglückten’ Bildungsmobilitäten.

Andrea Hense, Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen
Theoretische Ansätze zur sozialen Erklärung selbst wahrgenommener Prekarität

Moderation: Christine Bauhardt, Humboldt-Universität zu Berlin


I.3 Repräsentationen – Literatur und Hip Hop

Martin Seeliger, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Köln
„Rede nicht von Liebe, gib’ mir Knete für die Miete!“ – Prekäre Gesellschaftsbilder im deutschen Straßen- und Gangstarap

[Vortrag wird vertretungsweise von John Lütten gehalten]


Torsten Erdbrügger, Universität Leipzig
Weibliches Schreiben der Prekarisierung. Zur Rolle der Frau in literarischen Diagnosen der neoliberalen Ordnung.

Moderation: Ulrike Vedder, Humboldt-Universität zu Berlin


17:40 – 18:00

Kaffeepause

18:00 – 19:20
II: Parallele Panels


II.1 Praxen der Kritik

Claudia Globisch, Universität Innsbruck
Zwischen Autonomie und Heteronomie: Aneignungsprozesse aktivierender Sozialpolitik. Eine Soziologie der Kritik

Nils Teichler und Nicolas Morgenroth, Humboldt-Universität zu Berlin
Entfremdung und Entgrenzung – Folgen der Prekarisierung der Arbeit?

Moderation: Katja Müller, Humboldt-Universität zu Berlin


II.2 Prekarität – Prekariat

Jutta Allmendinger, Stefan Stuth, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung sowie Markus Promberger, Brigitte Schels und Kerstin Jahn, Universität Erlangen-Nürnberg und Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nürnberg
Prekäre Beschäftigung, ihre Gestalt und Bedeutung im Lebensverlauf und die Konsequenzen für die Strukturierung sozialer Ungleichheit – Existiert ein verfestigtes ‚Prekariat‘?

John Lütten, Florian Butollo und Jakob Köster, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Das Gesellschaftsbild des Prekariats – Fragmentierung, Spaltung, neue Bündnisse?

Moderation: Johannes Giesecke, Humboldt-Universität zu Berlin


II.3 Jenseits von Eurozentrismus

Nicolas Wasser, Universidade Federal do Rio de Janeiro / Graduiertenkolleg Gender Studies Universität Basel
Affektive Arbeit und das Kapital der „Minority-ness“: Prekarität und Inszenierung von Differenz am Beispiel Brasilien

Mechthild von Vacano, Freie Universität Berlin
Un/Sicherheit in Jakartas Alltagsökonomie – Ein ethnographisch-theoretischer Diskussionsbeitrag zu Prekarisierung, Prekarität, Prekärsein

Moderation: Beate Binder, Humboldt-Universität zu Berlin


19:30

Empfang


20:15

Abendessen im Restaurant „12 Apostel“ (auf eigene Rechnung)

 

Freitag, 3. März 2017


09:00 – 11:00
III: Parallele Panels


III.1 Solo-Selbstständige

Claudia Gather, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Berufliche Solo-Selbständigkeit von Frauen – Selbstbestimmte Lebensweise in prekärem Setting?

Lena Schürmann, Alice Salomon Hochschule Berlin
Prekäre Selbständigkeit als Männlichkeitsgenerator?

Marc Breuer, Katholische Hochschule Nordrhein‐Westfalen, Paderborn
Erfahrungen von MigrantInnen in Kontexten von Prekarität und unternehmerischer Selbstständigkeit

Moderation: Karin Lohr, Humboldt-Universität zu Berlin


III.2 Gesundheit und betriebliche Interessenvertretung

Petra Böhnke und Ann-Christin Renneberg, Universität Hamburg
Gesundheitliche Auswirkung von atypischer Beschäftigung und Prekarisierungsrisiken in Deutschland. Eine Längsschnittanalyse.

Karina Becker und Thomas Engel, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Der Prekarisierungsbeitrag des Arbeits- und Gesundheitsschutzes: Zunehmende Benachteiligungen mit steigender Atypik der Beschäftigungs- und Arbeitsformen

Vivien Barlen, Universität Bremen
Defizitäre betriebliche Mitbestimmung als Prekaritätsdimension bei Leiharbeit und Werkverträgen. Eine Typisierung der Beschäftigtenperspektive

Moderation: Michael Frey, Humboldt-Universität zu Berlin


11:00 – 11:20

Kaffeepause


11:20 – 12.20
Keynote II

Klaus Dörre, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Prekarisierung – Triebkraft eines neuen Rechtspopulismus?

Moderation: Christine Bauhardt, Humboldt-Universität zu Berlin


12:20 – 13:45

Mittagessen


13:45 – 15:45
IV: Parallele Panels


IV.1 Lebensformen und Familie

Susanne Götz, Universität Augsburg und Andreas Hirseland, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nürnberg
Paare im Grundsicherungsbezug: Von ‚traditionellen‘ und ‚vertauschten‘ Rollen

Katrin Menke, Universität Duisburg-Essen und Sarah Speck, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
Prekärer Alltag – prekäre Geschlechterverhältnisse? Zum Lebenszusammenhang von Familienernährerinnen

Simone Kreher und Ajit Singh, Hochschule Fulda
Kinder und Jugendliche in Mehrpersonenbedarfsgemeinschaften als stumme Akteure im Prekarisierungsprozess?

Moderation: Christine Wimbauer, Humboldt-Universität zu Berlin


IV.2 Körper

Daniela Krüger, Freie Universität Berlin
Die (un)sichtbaren Wunden der Prekären. Zur Materialisierung von Krisen im Körper und einer kritischen Auseinandersetzung mit den Konzepten der Prekarität und Vulnerabilität

Alexandra Rau, Ludwig-Maximilians-Universität München
Die Hierarchisierung prekärer Körper. Alter(n) und Geschlecht im Spiegel feministischer Kapitalismuskritik

Mike Laufenberg, Technische Universität Berlin
Sorgegemeinschaften. Kollektive Care-Praktiken als Politik der Entprekarisierung?

Moderation: Mona Motakef, Humboldt-Universität zu Berlin


15:45 – 16:15

Kaffeepause


16:15 – 17:15
Keynote III

Isabell Lorey, Universtität Kassel
Prekarisierung und Sorge

Moderation: Gabriele Jähnert, Humboldt-Universität zu Berlin


17:15

Tagungsende

 

Konzeption und Organisation

Prof. Dr. Christine Wimbauer
Dr. Mona Motakef
Prof. Dr. Johannes Giesecke
Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin

Dr. Gabriele Jähnert
Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien, Humboldt-Universität zu Berlin

 

Gefördert von

DFG Projekt „Ungleiche Anerkennung? ‚Arbeit’ und ‚Liebe’ im Lebenszusammenhang prekär Beschäftigter“ (Wi2142/5-1), HU Berlin Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZTG) der HU Berlin

 

Weitere Informationen

Posterflyer

Abstracts

 


ZtG-Veranstaltungskategorie: Tagungen/Symposien/Kolloquien/Workshops des ZtG
ZtG-Veranstaltungskategorie: Gender-Veranstaltungen der Institute/Fakultäten der HU